Fehlübersetzungen in der Werbung

Ein chinesischer Elektroautobauer will bei der EM in Deutschland mit Bandenwerbung punkten – doch die ist für Menschen in Deutschland unverständlich.

Übersetzungen können ihre Tücken haben. Ein aktuelles Beispiel zeigt, wieso es so wichtig ist, dass Übersetzer sowohl die Kultur der Ausgangssprache als auch der Zielsprache nachvollziehen und sich sicher in beiden bewegen können müssen.
BYD ist ein chinesischer Autohersteller, der sich auf Elektroautos spezialisiert hat. Hierbei hat das Unternehmen es nicht leicht auf dem deutschen Markt. Schon der Markenname verunsichert Verbraucher und es finden sich verschieden Vorschläge, diesen auszusprechen. Dabei soll die Abkürzung für den englischen Werbespruch des Herstellers stehen: „Build Your Dream“ - also „Bau deine Träume“ - und entsprechend als englische Abkürzung ausgesprochen werden. Oder sie stammt aus der latinisierten Version des chinesischen Firmennamens – beides möglich, vielleicht auch beides gewollt, um verschiedene Märkte abzudecken.
Eine weitere relevante Abkürzung für diesen Fall: NEV.
Diese war in der Bandenwerbung des Unternehmens bei der EM zu sehen. „NO.1 NEV MAKER“ hieß es dort, doch in Deutschland ist der vom chinesischen E-Auto-Marktführer genutzte Begriff nicht geläufig.

NEV steht für New Energy Vehicles und wird in China für jegliche Autos genutzt, die auf alternativen Energiequellen basieren. Neben Elektrofahrzeugen gehören dazu zum Beispiel Hybridwagen und Brennstoffzellenfahrzeuge, die Wasserstoff nutzen. BYD konzentriert sich damit nicht ausschließlich auf Elektromotoren. Der europäische Markt ist das nächste Ziel von BYD, weshalb die Bandenwerbung bei der EURO 2024 eine gern gesehene Werbefläche für das Unternehmen ist. Da die Abkürzung hier jedoch wenig bekannt ist, ist fraglich, wie gut die Werbung von BYD ankommt. Oder ist es gar eine Masche, damit Zuschauer das Akronym googlen müssen und so an BYD nicht vorbeikommen? Laut Handelsblatt sei BYD die in Deutschland bekannteste chinesische Automarke.

Das Magazin berichtet zudem über weitere spannende Übersetzungs-Fauxpas, die etwa KFC und Pepsi unterlaufen sind. Während Pepsi so in China vermeintlich die Ahnen zurück aus dem Grab holte, animierte der Slogan bei KFC dazu, die eigenen Finger aufzuessen. Beide Unternehmen haben trotz dieser Slogans in puncto Beliebtheit aber nichts eingebüßt.
Damit Ihnen solche Fehler nicht unterlaufen, bietet unser Übersetzungsbüro Übersetzungen von Muttersprachlern und das Vier-Augen-Prinzip für jede Übersetzung, damit Sie in jeder Sprache das ausdrücken können, was Sie ausdrücken wollen!

Weitere Informationen:

Fußball-EM: Lost in Translation - BYD verwirrt mit Bandenwerbung - Handelsblatt
BYD-Bandenwerbung bei EM verwirrt: Wissen Sie, was NEV sind? - EFAHRER.com
BYD-Werbung bei der EM: Diese Abkürzung verwirrt die Zuschauer - Futurezone