Am 26. Juli erinnerten sich weltweit viele Menschen an den Tag im Jahr 1887 als in Warschau das erste Lehrbuch für Esperanto veröffentlicht wurde – genehmigt von der damaligen russischen Zensurbehörde, denn Polen war zu jener Zeit Teil des Zarenreichs.

Seitdem hat sich Esperanto zur am weitesten verbreiteten Plansprache entwickelt. In über 130 Ländern wird sie gelernt und gesprochen. Bereits 1889 erschien die erste Zeitschrift in Esperanto, und 1905 trafen sich Enthusiasten zum ersten Weltkongress im französischen Boulogne-sur-Mer. In diesem Jahr fand das Treffen zum 110. Mal in der tschechischen Stadt Brünn statt – mit Teilnehmern aus über 60 Nationen.

Ein bedeutender Schritt wurde kürzlich in der EU gemacht: Esperanto wird nun offiziell gleichwertig mit Regional- und Minderheitensprachen anerkannt – ein Meilenstein für Förderprogramme und kulturelle Gleichbehandlung. Auch in der digitalen Welt findet Esperanto zunehmend Beachtung. Übersetzungstools wie Google Translate und Bing unterstützen die Sprache, viele Sprachlernplattformen bieten Kurse an, und KI-Systeme wie ChatGPT, Gemini oder Claude verstehen und sprechen Esperanto.

Mehrere Länder erkennen inzwischen den kulturellen Wert Esperantos an: Polen und Kroatien führen es auf ihren Listen immateriellen Kulturerbes, China nutzt es seit 2001 aktiv für Nachrichtenportale und Studiengänge.

Esperanto gilt als leicht erlernbar und ermöglicht eine Kommunikation auf Augenhöhe – unabhängig von Herkunft oder Muttersprache. In einer zunehmend vernetzten Welt bleibt Esperanto ein Symbol für Verständigung, Gleichheit und Hoffnung über Sprachgrenzen hinweg.

https://www.esperanto.de/de/enhavo/gazetaro/artikoloj/esperanto-wird-138-jahre-alt-26-juli-2025-weltkongress-br%C3%BCnn-und-neue#:~:text=die%20EU%2DKommission-,Esperanto%20wird%20138%20Jahre%20alt%20(26.%20Juli%202025).,Anerkennung%20durch%20die%20EU%2DKommission&text=Am%2026.%20Juli%20feiert%20die,Geburtstag.