Am 28. Oktober 2025 lud das Institut für Romanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zu einem besonderen Literaturabend ein, der ganz im Zeichen des Übersetzens aus dem Italienischen stand. Im Haus der Universität im Herzen Düsseldorfs trafen sich Interessierte, Studierende und Literaturfreunde, um einen Blick auf die Welt der italienischen Sprache und ihrer Übertragung ins Deutsche zu werfen.

Italien gilt seit Jahrhunderten als Quelle bedeutender Werke: Von der mittelalterlichen Dichtung über die großen Dramen der Renaissance bis hin zu Opern und gefeierten Romanen des 20. Jahrhunderts hat die italienische Kultur Europas Literaturgeschichte mitgeprägt. Namen wie Dante, Boccaccio oder Calvino sind fest im literarischen Gedächtnis verankert. Viele dieser Texte öffnen deutschsprachigen Leserinnen und Lesern in Übersetzung neue Horizonte und ermöglichen Zugang zu einer reichen Kulturtradition.

An der HHU werden zukünftige Übersetzerinnen und Übersetzer ausgebildet, die italienische Literatur und andere romanische Sprachen in unsere Kultur vermitteln. Einige ihrer Arbeiten entstehen in Kooperation mit dem Verlagslabor in Bonn. Dort werden literarische Schätze wiederentdeckt, die lange unbeachtet geblieben sind, darunter Stücke aus dem 16. Jahrhundert, die hierzulande kaum jemand kennt. Diese frühen Komödien und Tragödien stehen nicht selten auf einer Stufe mit europäischen Größen jener Epoche, sind jedoch bislang nur einem kleinen Fachpublikum zugänglich gewesen. Dank neuer Übersetzungen können sie nun erstmals wieder gelesen und erforscht werden.

Zu den jüngsten Publikationen zählen zwei wiederaufgefundene Bühnenwerke, deren deutsche Fassungen im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt wurden: Salviatis „Il Granchio – Der Krebs“ und Agostino de gli Pennacchis „La Perugina“, zwei lange vergessene Komödien aus dem 16. Jahrhundert.
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