Irisch

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Die irische Sprache (Gälisch, in der Eigenbezeichnung Gaeilge oder Gaolainn) gehört wie auch Manx und Schottisch-Gälisch zum goidelischen bzw. gälischen Zweig der keltischen Sprachen innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie. Alle drei Sprachen sind miteinander eng verwandt, wobei Manx als Erstsprache im letzten Jahrhundert ausgestorben ist. Zum britannischen Zweig der keltischen Sprachen gehören u.a. das Bretonische und Walisische.

Irisch ist die Hauptamtssprache in der Republik Irland und seit 2007 auch eine der Amtssprachen der EU. Irisch ist auch Amtssprache von Nordirland, dort wird es allerdings nur vereinzelt gesprochen. Weitere Sprecher finden sich in den USA, Kanada und Australien. Von den etwa 1,6 Mio. Sprechern, verwenden schätzungsweise 70.000 Menschen das Irische im Alltag als Muttersprache, hauptsächlich in den Sprachinseln der sogenannten Gaeltacht. Unter den Emigranten sind die Kenntnisse der irischen Sprache eher bescheiden, weil oft die jeweilige Landessprache im Alltag Verwendung findet. In Irland wird Irisch in der Öffentlichkeit neben dem Englischen bei Bezeichnungen für Orts- und Straßenschilder verwendet, z.T. auch in Nordirland. Gesetzestexte und wichtige Dokumente werden sowohl auf Irisch als auch auf Englisch verfasst. Auf Speisekarten findet man allerdings meistens nur Angaben auf Englisch. Viele Amtsbezeichnungen sind vorzugsweise in Irisch.

Die Verwendung des Irischen ist in den letzten 100 Jahren drastisch gesunken. 1893 haben es noch 15% der irischen Bevölkerung regelmäßig gesprochen, heute sind es nur noch 5%. Zwar ist Irisch vor dem Englischen die 1. Amtssprache in Irland, bei der alltäglichen Kommunikation wird jedoch sehr oft Englisch bevorzugt. Weil aber Irisch mit der kulturellen und nationalen Identität stark verbunden ist, wird die Sprache auch dementsprechend stark gefördert. Es gibt eine reichhaltige Literatur.
Irischsprachige Radio- und TV-Sender leisten ihren Beitrag zur Sprachpflege, auch Zeitungen und Zeitschriften – sowohl als Printmedien als auch als Online-Ausgaben wie z.B. auf www.foinse.ie . Auch die neuen Medien wie Facebook und Twitter werden für die Verbreitung der irischen Sprache genutzt.
An staatlichen Schulen ist Irisch Pflichtfach, der restliche Unterricht findet jedoch auf Englisch statt. An speziellen Schulen – den Gaelscoileanna – werden jedoch alle Fächer auf Irisch gehalten. Die Bemühungen zum Erhalt der Sprache sind unübersehbar, nichtsdestotrotz wurde und wird sie in vielen Bereichen vom Englischen verdrängt.

Das Standardirische (Caighdeán Oifigiúil) wird nur als Zweitsprache gelernt, in muttersprachlicher Form existieren nur Dialekte. Die drei Hauptdialekte des Irischen heißen Munster, Connacht und Ulster.
Heute wird das Irische in lateinischer Schrift wiedergegeben, früher wurde eine Sonderform der lateinischen Schrift, die Unziale bzw. Majuskelschrift, bis ins 20. Jahrhundert verwendet. Als eine der Besonderheiten kennt das Irische neben seinen fünf kurzen Vokalen, auch 5 lange Vokale, die durch einen Akzent dargestellt werden: á, é, í, ú, ó.

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