Aktuelles 2024

Aktuelles bis 2015

Aktualisiert am 24.09.2024

Vollautomatische Übersetzungen

Automatische Übersetzungssysteme und große Sprachmodelle (LLMs) können weder Wissen noch Verständnis im menschlichen Sinne erlangen. Sie verarbeiten Datenmengen und erkennen Muster, aber ihnen fehlt das tiefere Verständnis für kontextuelle und logische Zusammenhänge. Dies führt oft zu Fehlübersetzungen, besonders bei mehrdeutigen oder komplexen Texten. Menschen können aufgrund ihrer Erfahrung den Kontext erfassen und Missverständnisse vermeiden, während Maschinen hier (noch) an ihre Grenzen stoßen.
Ein weiteres Problem der automatischen Übersetzung ist die mangelnde Konsistenz. Systeme generieren Übersetzungen Satz für Satz neu, was zu inkonsistenten Fachbegriffen führen kann. Besonders in der technischen Kommunikation ist dies kritisch, da präzise und einheitliche Begriffe erforderlich sind. Auch Glossare helfen nur bedingt, da Homonyme und unterschiedliche Kontexte oft nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Hinzu kommen Fehler bei der Übertragung von Zahlen, Eigennamen und Satzzeichen. Schon kleine Abweichungen können in technischen oder juristischen Texten gravierende Folgen haben. Fehlübersetzungen von Eigennamen oder wörtliche Übersetzungen kultureller Referenzen, wie bekannte Slogans, verdeutlichen die Schwierigkeiten von KI-Systemen.
Trotz der kontinuierlichen Weiterentwicklung bleibt das tiefe Verständnis von Inhalten eine Herausforderung. Neuronale maschinelle Übersetzungssysteme und LLMs haben zwar Fortschritte gemacht, doch sind sie weiterhin auf menschliche Kontrolle angewiesen.
Künftige Verbesserungen werden wahrscheinlich durch die Kombination beider Systeme erzielt, was die Qualität derÜbersetzungen steigern kann. Dennoch bleibt die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine entscheidend.

https://www.dog-gmbh.de/blog/automatische-uebersetzungen/





Artikel vom 20.08.2024

Studiengang „Internationale Literaturen und Buchmärkte"

Der neue Masterstudiengang „Internationale Literaturen und Buchmärkte“ an der Goethe-Universität Frankfurt und der Philipps-Universität Marburg bietet in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Buchmesse eine einzigartige Verbindung von Theorie und Praxis. Durch die Kooperation profitieren die Studierenden nicht nur von der akademischen Expertise der Universitäten, sondern auch von der praxisorientierten Einbindung in die internationale Buchbranche. Sie arbeiten an Projekten der Literaturvermittlung und sammeln wertvolle Erfahrungen bei der Buchmesse.

Mit einem Fokus auf romanisch sprachige Literaturen und die internationale Zirkulation von Büchern verknüpft der Studiengang sprachliche Kompetenz und kulturelle Vielfalt. Dabei bringt die Frankfurter Buchmesse als internationaler Handelsplatz für Literatur ihre globale Perspektive ein und ermöglicht den Studierenden frühzeitigen Kontakt mit der Berufspraxis. Diese einzigartige Kooperation zwischen Forschung und Praxis bereitet die Studierenden auf vielfältige Karrierewege in der Literatur- und Verlagsbranche vor.

https://www.literaturundbuchmarkt.de/





Artikel vom 28.06.2024

Terminologie in Einfacher/Leichter Sprache

Einfache Sprache und Leichte Sprache werden oft gleichgesetzt, unterscheiden sich aber in Regeln, Form und Zielgruppe. Diese vereinfachten Sprachformen sollen Menschen mit Sprachbarrieren oder Lernschwierigkeiten helfen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen.
Wie aber sieht es mit Übersetzungen und dem Umgang mit bestimmter Terminologie in Einfache/Leichte Sprache aus? Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) werden ab Juni 2025 Anbieter digitaler Produkte und Dienstleistungen zur Barrierefreiheit verpflichtet und müssen dementsprechend technische Anpassungen und verständliche Aufbereitungen von Inhalten gewährleisten.
Das Sprachenmanagement der Deutschen Bahn hat bereits 2023 Erfahrungen mit Einfacher und Leichter Sprache gesammelt hat und unterstützt in beratender und koordinierender Rolle. Denn bisher ist noch unklar, ob das Vorgehen als Übersetzungsprozess oder als eigenständige Texterstellung betrachtet wird.
Edition – die Fachzeitschrift für Terminologie des Deutschen Terminologie-Tag e.V. widmet sich in der aktuellen Ausgabe ausgiebig diesem Thema:

http://dttev.org/images/edition/ausgaben/edition-2024-1-e-version.pdf





Artikel vom 31.05.2024

Anglizismen

Anglizismen sind in bestimmten Kontexten und Berufsbildern unumgänglich, in der Alltagssprache ist die Akzeptanz von Region zu Region unterschiedlich ausgeprägt. Die Verwendung ist grundsätzlich ein natürlicher Prozess in einer globalisierten Welt. Ein unangemessener Gebrauch vor allem in Bevölkerungsgruppen ohne ausreichende Englischkenntnisse kann zu Verständnisproblemen führen. Zudem fördert der übermäßige Gebrauch eine Verwässerung der deutschen Sprache. Aus diesem Grund verleiht der Verein Deutsche Sprache seit 1997 den „Sprachpanscher des Jahres“ für bemerkenswerte Fehlleistungen im Umgang mit der deutschen Sprache, wobei vor allem die Verwendung von Anglizismen kritisiert wird.

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an positiven Auswirkungen durch den Gebrauch englischer Wörter, wie die Erweiterung des Wortschatzes und die Erleichterung der Kommunikation auf internationalem Niveau. Daher wird ein bewusster und ausgewogener Umgang empfohlen. Für alle, die nach deutschen Entsprechungen für englische Bezeichnungen suchen, kann der Anglizismen-Index (https://vds-ev.de/arbeitsgruppen/deutsch-in-der-oeffentlichkeit/ag-anglizismenindex/ ) des Vereins Deutsche Sprache hilfreich sein.

Über die Erfahrungen, wie es ist, gänzlich ohne Anglizismen auszukommen, erzählt MDR-Wissen-Reporterin Daniela Schmidt in ihrem Podcast „Meine Challenge“ in der Folge „Reden ohne Anglizismen“ (https://www.mdr.de/wissen/podcast/challenge/reden-ohne-anglizismen-denglisch-deutsche-sprache-100.html ) und geht der Frage nach, ob ein gutes, sauberes Deutsch heute überhaupt noch funktioniert.





Artikel vom 18.04.2024

Plattdeutsch

Am 10. April 2024 haben Hamburger Parteien einen Antrag zur Einrichtung eines Übersetzerpreises für die niederdeutsche Sprache gestellt. Der mit 5000€ dotierte Hartmut-Cyriacks-Übersetzerpreis soll 2026 das erste Mal vergeben werden.

Namensgeber ist der 2022 verstorbene Hamburger Übersetzer und Dramaturg Hartmut Cyriack. Er hat sich Zeit seines Lebens für die niederdeutsche Sprache eingesetzt indem er z.B. Bühnenstücke, Hörspiele, Harry-Potter-Romane und Asterix-Bände ins Plattdeutsche übersetzt hat.

Mit dem Preis soll einerseits sein Lebenswerk gewürdigt, andererseits ein Beitrag zum Erhalt der Regionalsprache geleistet werden. Die Sprache, die eng mit der Vergangenheit Hamburgs verbunden ist, soll ein lebendiges Erbe für die jungen und kommenden Generationen sein.

Online-Wörterbuch Plattdeutsch: https://niederdeutsche-literatur.de/dwn/mv/index.php

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburg-soll-neuen-plattdeutschen-Uebersetzerpreis-bekommen,hartmutcyriacks114.html#:~:text=Benannt%20werden%20soll%20er%20nach%20dem%202022%20verstorbenen
%20Hartmut%20Cyriacks.&text=Mit%20dem%20am%20Mittwoch%20in,Namensgeber%20Hartmut%20Cyriacks%20gew
%C3%BCrdigt%20werden






Artikel vom 18.03.2024

KI-Regulierung

Am 2. Februar 2024 kam das weltweit erste umfassende Regelwerk zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Kraft. Mit der europäischen „Verordnung zur Festlegung harmonisierter Vorschriften für Künstliche Intelligenz“ möchte die EU Innovationen fördern, Vertrauen für KI stärken und sicherstellen, dass Grundrechte und Sicherheit der Bevölkerung respektiert werden.

Die D-A-CH-Verbände für das Literaturübersetzen halten textgenerierende künstliche Intelligenzen jedoch für ein systemisches Risiko und fordern in einem aktuellen offenen Brief (https://literaturuebersetzer.de/aktuelles/offener-brief-ki/) eine starke Regulierung dieser.

In vielen Übersetzerbranchen erledigen Übersetzerinnen und Übersetzer nur noch die Post-Editierung maschineller Übersetzung. Sie sehen die Zukunft ihres Berufes als gefährdet an.





Artikel vom 26.02.2024

DeepL expandiert in die USA

DeepL ist ein deutsches Unternehmen, das sich auf maschinelles Übersetzen spezialisiert hat. Es wurde im Jahr 2009 unter dem Namen Linguee gegründet und startete später den Dienst DeepL Translator, der auf neuronalen Netzwerken basiert, ähnlich wie Google Translate. Vor allem seine Fähigkeit, qualitativ hochwertige und natürlichere Übersetzungen zu liefern, unterscheidet es von anderen maschinellen Übersetzungsdiensten. Das Unternehmen hat bei der Einführung seines Systems viel Aufmerksamkeit auf die Qualität der Übersetzungen gelegt und betont, dass seine Technologie auf Deep Learning und künstlicher Intelligenz basiert.

Nun verkündet das KI-Kommunikations- und Übersetzungsunternehmen mit Sitz in Köln, dass es seine erste US-amerikanische Niederlassung in Austin eröffnet. Das Kundenportfolio in den USA ist bereits beträchtlich angewachsen, vor allem Technologieunternehmen schätzen die präzise Übersetzungsarbeit sowie die hohe Sicherheit des Angebots.

https://www.it-daily.net/shortnews/uebersetzungsunternehmen-deepl-expandiert-in-die-usa





Artikel vom 12.01.2024

Scheich-Hamad-Preis

Seit 2015 wird der höchstdotierte Preis der Welt für Übersetzerinnen und Übersetzer sowie Dolmetscherinnen und Dolmetscher in Doha, der Hauptstadt Katars, verliehen.

Im Dezember 2023 wurden Einzelpersonen sowie Institutionen aus 38 Ländern mit dem Fokus auf Bosnisch, Italienisch, Russisch, Japanisch, Suaheli und Englisch geehrt. Die Gesamtsumme beläuft sich auf 2 Mio. US-$, wobei je Gewinner 100.000 US-$ ausgeschüttet werden.

Die Verleihung der Preise wiederholt sich zum 9. Mal und untermauert die Bedeutung von Übersetzungen für die Völkerverständigung und der Überwindung einer interkulturellen Lücke mit der arabischsprachigen Welt. Denn die Anzahl an Übersetzungen ins bzw. aus dem Arabischen weltweit liegt deutlich unter dem Schnitt anderer Sprachen. Die Preise sind daher auf eine Vielzahl an Kategorien, wie z.B. Philosophie, Geschichte, Naturwissenschaften, Politik, Klassiker verteilt.

Im Jahr 2018 war Deutsch mitunter einer der Fokussprachen wodurch Hartmut Fähndrich, Berenike Metzler und Stefan Weidner als deutsche Übersetzer der arabischen Sprache prämiert wurden.

https://www.qna.org.qa/de-DE/News-Area/News/2023-12/10/der-preis-f%C3%BCr-die-%C3%BCbersetzung-von-scheich-hamad





Artikel vom 02.12.2023

Generaldirektion Übersetzung

Die Generaldirektion Übersetzung der EU-Kommission ist der größte Übersetzungsdienst der Welt und übersetzt aus den bzw. in die 24 Amtssprachen der Union sowie bei Bedarf in weitere Sprachen.

Nun wurde am 6. Dezember der neue Generaldirektor für die Generaldirektion Übersetzung ernannt. Der Zypriot Christos Ellinides spricht Griechisch, Englisch sowie Französisch und ist bereits seit 2006 aus der Privatwirtschaft in die Dienste der Europäischen Union gewechselt. Zunächst arbeitete er für den digitalen Dienst und kam 2014 in die Generaldirektion Übersetzung, wo er bereits seit 2022 das Amt des geschäftsführenden Generaldirektors innehatte.

Das Datum des Inkrafttretens seiner Ernennung wird erst später verkündet.

https://commission.europa.eu/persons/christos-ellinides_en





Artikel vom 06.11.2023

Expolingua Berlin

Die Expolingua ist eine der führenden Messen für Sprachen und Sprachreisen in Deutschland. Sie richtet sich an Menschen, die sich für Sprachen, Sprachkurse, Sprachreisen und kulturellen Austausch interessieren. In diesem Jahr findet sie vom 1.-2. Dezember in Berlin-Mitte statt.

Bei der Veranstaltung werden Sprachschulen, Universitäten und Bildungseinrichtungen vorgestellt und Informationsstände sowie Workshops zu verschiedenen Sprachen gegeben. Man kann dort Sprachkurse ausprobieren und Informationen zum kulturellen Austausch, zu Studienmöglichkeiten und Work- & Travel-Programmen erhalten. Die Messe fungiert als wichtige Informationsquelle und Plattform für den Dialog in der globalen Bildungsgemeinschaft.

Nicht nur Schüler, Studenten und Lehrer sollten sich als Zielpersonen angesprochen fühlen, auch Unternehmen haben die Möglichkeit, sich als Aussteller einem breitem Publikum vorzustellen.

https://www.expolingua.com/





Artikel vom 20.09.2023

Hieronymustag

Der Hieronymustag, auch bekannt als "Tag des Übersetzers", wird am 30. September jeden Jahres gefeiert. Dieser Tag ehrt den heiligen Hieronymus, einen Gelehrten und Übersetzer, der im 4. Jahrhundert lebte und maßgeblich zur Übersetzung der Bibel in die lateinische Vulgata beigetragen hat. Er gilt als Schutzpatron der Übersetzer und Linguisten. Viele Menschen nutzen diesen Tag, um die Arbeit der Übersetzerinnen und Übersetzer und die Bedeutung von Übersetzungen in der Kommunikation und im kulturellen Austausch zu würdigen.

Organisationen und Institutionen zollen am Hieronymustag den Übersetzerinnen und Übersetzern hohen Respekt für ihre wichtige Arbeit.
Das diesjährige Motto weltweit lautet „Übersetzungen enthüllen die vielen Gesichter der Menschheit“. In Deutschland bietet u.a. die Weltlesebühne verschiedene Veranstaltungen an, wie z.B. Gespräche zwischen Übersetzerinnen in Berlin oder Live-Übersetzungen in Frankfurt am Main.

https://www.weltlesebuehne.de/events/hieronymustag-2023/





Artikel vom 30.06.2023

Suche nach Jugendwort 2023

Seit dem 7. Juni läuft die 1. Phase der Suche nach dem Jugendwort des Jahres 2023. Bis zum 2. August haben alle die Möglichkeit eigene Vorschläge auf der Webseite abzugeben. Relevant sind allerdings nur diejenigen Wörter, die von jungen Leuten zwischen 10 und 20 Jahren abgegeben werden.

Nach Ablauf der Frist werden die Vorschläge ausgewertet, indem beleidigende, diskriminierende und sexistische Wörter aussortiert werden und eine TopTen aller eingegangenen Vorschläge zur weiteren Abstimmung bereitgestellt wird. Sobald auch diese Frist abläuft, verbleiben nur noch die besten drei Vorschläge, aus denen bis Anfang Oktober der Sieger ermittelt und am 22. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse bekannt gegeben wird.

Das Jugendwort des Vorjahres ist „smashen“ und bedeutet „mit jemandem eine Beziehung anfangen“.

https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres





Artikel vom 05.06.2023

Les Traducteurs von Régis Roinsard

"Les Traducteurs" ist ein französisch-belgischer Thrillerfilm aus dem Jahr 2019, der von Régis Roinsard inszeniert wurde und wegen Corona nun erst ab dem 1. Juni 2023 in ausgewählte deutsche Kinos kommt.

Der Film handelt von einer Gruppe von neun Übersetzern, die gemeinsam an der Übersetzung des letzten Bandes einer sehr beliebten Buchtrilogie arbeiten. Das Buch soll zeitgleich in mehreren Sprachen veröffentlicht werden, und die Übersetzer werden in einem abgelegenen Bunker isoliert, um Lecks zu verhindern.

Der mysteriöse Verlag hat hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um sicherzustellen, dass keine Informationen über den Inhalt des Buches vorzeitig nach außen gelangen. Doch bald stellt die Gruppe fest, dass der erste Teil des Buches bereits im Internet veröffentlicht wurde, noch bevor sie ihre Arbeit abgeschlossen haben. Misstrauen und Paranoia greifen um sich, da die Übersetzer versuchen, den Verräter in ihren eigenen Reihen zu entlarven.

Der Film bietet einen spannenden Einblick in die Welt der Übersetzung und zeigt, wie Sprache und Kommunikation die Macht haben, das Leben der Menschen zu beeinflussen.

Den Trailer gibt es unter diesem Link.





Artikel vom 01.04.2023

Dekade indigener Sprachen

Laut UNESCO sind von den etwa 6700 weltweit gesprochenen Sprachen etwa 40% bzw. 3000 Sprachen vom Aussterben bedroht. Die Gefährdung wird in vier Kategorien eingeordnet: potentiell gefährdet, gefährdet, ernsthaft gefährdet und extrem gefährdet. Wenn die Kinder der Sprechergruppe die Sprache sprechen, dies allerdings nur in nicht-öffentlichen Umgebungen tun, so gilt sie als potentiell gefährdet, sprechen sie nur noch die Großeltern und nur noch in Teilen, ist sie extrem gefährdet.

Jährlich gehen weltweit etwa 4 Mundarten verloren – bis zum Ende des 21. Jahrhunderts soll nur noch die Hälfte aller Sprachen existieren. Von den etwa 200 europäischen Sprachen sind das Nordfriesische, Bretonische und Inarisamische ernsthaft gefährdet.

Am 13.12.22 hat nun die UNESCO die Dekade der indigenen Sprachen eröffnet und einen Zehnjahresplan vorgestellt, um die Notwendigkeit dieser Sprachen zu verdeutlichen, sie zu bewahren und womöglich wiederzubeleben. Im Fokus liegt die Erhöhung der Sprecher bedrohter Sprachen, die Verbesserung der Sprachbeherrschung und eine stärkere öffentliche Nutzung. Zur Eröffnungsveranstaltung in Paris kamen 700 Delegierte aus 193 Mitgliedsstaaten der UNESCO. Die mehrstündige Veranstaltung ist als Video hier (http://webcast.unesco.org/events/2022-12-IDIL/ ) abrufbar.

https://www.unesco.at/bildung/bildung-2030/artikel/article/unesco-feiert-die-internationale-dekade-der-indigenen-sprachen





Artikel vom 01.02.2023

Rebekka Übersetzerpreis

Der mit 5500€ dotierte Rebekka-Übersetzerpreis wird vom Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V. für langjähriges Übersetzen, das gut und beharrlich ist, begeistert und häufig schlecht bezahlt wird, verliehen. Seit 2021 wird dieser Nischenpreis aus privaten Spenden finanziert und von einer dreiköpfigen Übersetzer-Jury verliehen. Der Freundeskreis wurde 1966 gegründet und verleiht zudem zwei andere Preise – den Helmut-M.-Braehm- sowie den Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis.

In diesem Jahr wurde Regina Rawlinson gekürt. Ihr wird am 29. April 2023 im Rahmen der Leipziger Buchmesse der Preis feierlich verliehen. Regina Rawlinson wurde 1957 in Bochum geboren und studierte dort englische sowie russische Philologie, anschließend englische, amerikanische und deutsche Literatur. Seit 1988 arbeitet sie als freiberufliche Übersetzerin aus der englischen Sprache und hat ein „außerordentliches Gespür für Humor, Sprachspiele und Alltagssprache. Zudem fördert sie den Übersetzer-Nachwuchs und engagiert sich für die öffentliche Anerkennung des Übersetzerberufes.

https://freundeskreis-literaturuebersetzer.de/category/preise/rebekka/


Artikel vom 02.01.2023

Ukrainisch-Übersetzer gesucht


Die Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Goethe-Universität Frankfurt sucht für ihr Projekt „ReScript“ Übersetzer/-innen für die ukrainische Sprache. Bei der Studie geht es um die Behandlung von Geflüchteten mit posttraumatischen Belastungsstörungen mithilfe der Methode des ReScript - einer kurzen, traumaorientierten Intervention, bei der sich ein geflüchteter Mensch traumatische Ereignisse vorstellt und sie im Laufe der Behandlung in eine weniger belastende Geschichte überführt.

In etwa 10 Sitzungen wird eine individuelle Psychotherapie bei den Patienten angewendet. Falls diese keine ausreichenden Deutschkenntnisse aufweisen können, werden ihnen Dolmetscher gestellt, die während der Psychotherapie und bei Vorgesprächen unterstützen und generell den kommunikativen Schnittpunkt zwischen Studienmitarbeitern und Patienten darstellen.

https://www.psychologie.uni-frankfurt.de/92256968/ReScript





Artikel vom 24.11.2022

Literaturübersetzerin Claudia Dathe

Ende September 2022 hat der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unter dem Motto „Brücken bauen“ 20 Menschen in das Schloss Bellevue eingeladen um sie mit dem Bundesverdienstkreuz auszuzeichnen. Die Preisträger wurden für ihre Lösungen für globale Herausforderungen, wie die Corona-Pandemie, den Ukrainekrieg, die Armut und Migration sowie den Klimawandel, prämiert. Zu ihnen gehört auch Claudia Dathe aus Jena, die als bekannteste Literaturübersetzerin aus dem Ukrainischen und Russischen ins Deutsche eine Brücke zum Verständnis der Länder, Sprachen und Mentalitäten dieser Sprachen einen großen Beitrag leistet indem sie unterschiedliche Bereiche und Kulturen zusammenbringt. Claudia Dathe studierte am Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie der Universität Leipzig und lebte 5 Jahre lang in Kiew, wo sie das Übersetzen an der Technischen Universität lehrte.

Im November wurde Claudia Dathe zudem mit dem Wilhelm-Merton-Preis für Europäische Übersetzungen, der mit 25.000€ dotiert ist, ausgezeichnet. Bereits 2021 war sie Preisträgerin des ukrainischen Drahomán-Preises, der herausragende Leistungen bei Übersetzungen aus dem Ukrainischen prämiert. Dragomane waren sprachkundige Reiseführer im Nahen Osten, die Aufgaben von Übersetzern, Dolmetschern, Diplomaten, Kulturvermittlern und Reiseführern übernahmen.

https://european-times.eu/news-und-presse/ordensverleihung-zum-tag-der-deutschen-einheit-claudia-dathe-erhalt-bundesverdienstkreuz/

 




Artikel vom 04.10.2022

Woher kommen unsere Sprachen?

Bis heute ist keine Theorie zum Ursprung unserer Sprachen bewiesen. Haben sie sich allmählich aus einer Ur- bzw. Muttersprache entwickelt oder haben sich doch mehrere nebeneinander existierende Sprachen unabhängig voneinander zu komplexen Sprachformen herausgebildet?

Sogenannte linguistische Fossilien geben lediglich eindeutige Hinweise darauf, dass die ältesten Sprachzeugnisse ca. 4000-5000 Jahre alt sind und aus Mesopotamien stammen, geben aber keine eindeutigen Rückschlüsse auf die Entwicklung.

In der Bibel scheint der Ursprung der Sprachen durch die sogenannte Sprachverwirrung entstanden zu sein. Im Alten Testament wird in der Erzählung vom Turmbau zu Babel eine Ursprungssprache eines Volkes der Welt dargestellt, welches am gleichen Ort lebt und die gleiche Sprache spricht. Die Menschen dort fingen an, einen Turm zu bauen, dessen Spitze bis zum Himmel reichen sollte. Anscheinend wollten sie auf diese Weise Gott gleichkommen. Jener bringt den Bau zum Stillstand indem er die Sprachverwirrung hervorruft, wodurch die Menschen plötzlich verschiedene Sprachen sprechen und der Turmbau aufgrund der unüberwindbaren Verständigungsschwierigkeiten nicht mehr weitergehen kann. Die Menschen werden mit ihren nun unterschiedlichen Sprachen auf der ganzen Welt zerstreut.

https://www.feinschwarz.net/der-turmbau-zu-babel-bruegel-und-der-totalitarismus/





Artikel vom 07.09.2022

Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis

Zum Andenken an Eugen Helmlé (1927-2000) wird seit 2005 jährlich der mit 10.000€ dotierte Übersetzerpreis verliehen. Die Träger des Preises – die Stiftung ME Saar, die Stadt Sulzbach sowie der Saarländische Rundfunk – haben den Preis ins Leben gerufen und verweisen auf die Bedeutung von Übersetzern, die einen großen Beitrag zur Verständigung zwischen Ländern und Kulturen leisten. Der Preis wird abwechselnd an deutsche und französische Übersetzer verliehen.

Der in Sulzbach beheimatete Eugen Helmlé studierte im Saarland Romanistik und übersetzte vorwiegend aus dem Französischen und Spanischen. Das Saarland hegt und pflegt die Kontakte zu seiner französischen Nachbarregion und legt daher großen Wert auf Übersetzungen von Werken aus beiden Sprachen.

In diesem Jahr wurde die in Paris geborene und lebende Übersetzerin Barbara Fontaine geehrt. Sie studierte in Paris Germanistik und Romanistik und arbeitet seitdem hauptberuflich als Übersetzerin aktueller Belletristik aus dem Deutschen ins Französische. Nebenberuflich unterrichtet sie an den Universitäten in Paris und Brüssel und hat bereits 2008 den André-Gide-Übersetzerpreis gewonnen.

https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=117776





Artikel vom 02.08.2022

Internationale Deutscholympiade

Die Internationale Deutscholympiade (IDO) ist der größte Wettbewerb der deutschen Sprache und wird vom Goethe-Institut sowie vom Internationalen Verband der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer organisiert. Alle 2 Jahre findet der Wettbewerb in einer anderen deutschen Stadt statt und wurde bereits in Dresden, Freiburg, Berlin und Frankfurt am Main ausgetragen. Vor 2 Jahren fand er pandemiebedingt als digitale Version statt.

Die Ziele laut Goethe-Institut sind die Förderung des internationalen Nachwuchses, Werbung für die deutsche Sprache sowie ein Beitrag zur internationalen Verständigung.

Beim Wettbewerb fließen neben den Sprachkompetenzen auf drei verschiedenen Niveaustufen auch Kreativität, Teamwork, Improvisationstalent, journalistische Fähigkeiten sowie soziale Kompetenzen mit in die Bewertung ein. Am Ende gibt es drei offizielle Erstgewinner, die mehrtätige Veranstaltung ist allerdings eine Bereicherung für alle Teilnehmer und wird über das Stipendienprogramm des Goethe-Instituts finanziert.

In diesem Jahr findet der Wettbewerb zeitgleich mit dem Verfassen dieses Artikels zusammen und dauert vom 25.7. bis zum 5.8.22. Es wird eine Fortsetzung über den Nachklang der Veranstaltung und die Gewinner geben.

https://www.goethe.de/de/spr/unt/ver/ind/i22.html





Artikel vom 29.06.2022

Relais-Dolmetschen

Das Relais-Dolmetschen ist eine Variante des Simultandolmetschens und wird auch als „indirektes Dolmetschen“ bezeichnet.

Diese Art des Dolmetschens kommt fast ausschließlich bei Veranstaltungen mit einer Vielzahl an Sprachen vor und/oder wenn kein ausreichend qualifizierter Dolmetscher für eine bestimmte Sprachenkombination zur Verfügung steht – wie das z.B. bei exotischen Sprachen oft der Fall ist.

Die (Not-)Lösung ist das indirekte Dolmetschen über eine Brückensprache. Ein Dolmetscher hört dann nicht den Originalton, sondern die Verdolmetschung eines Kollegen. Technisch können die Sprachexperten in ihrer Kabine frei wählen, ob sie die „Floor-Funktion“ auswählen und den Originalton hören oder eine Relaissprache auswählen und den Ton einer Nachbarkabine „anzapfen“.

Die Nachteile beim Relais-Dolmetschen sind Einbußen bei der Qualität der wiedergegebenen Inhalte sowie eine Verdoppelung der Verzögerungszeit.

Weitere Informationen und fachspezifische Terminologie des Dolmetschens finden Sie z.B. auf den Seiten der Europäischen Union:

https://ec.europa.eu/info/departments/interpretation/conference-interpreting-types-and-terminology_de





Artikel vom 01.06.2022

Gender Bias und die Kanzlerin

Der Begriff Gender wird laut www.gesis.org als soziales bzw. sozial-konstruiertes Geschlecht bezeichnet. Als Bias, aus dem Englischen „Vorurteil“, werden „kognitive Verzerrungseffekte, die unsere Wahrnehmungen, Handlungen und unser Verhalten beeinflussen und Vorannahmen, Einstellungen und Stereotype betreffen“ bezeichnet.

Am 17. Januar twitterte man aus Moncloa, dem offiziellen Sitz des spanischen Ministerpräsidenten folgende Kurznachricht: El presidente del Gobierno, @sanchezcastejon, y el canciller alemán, @OlafScholz, se reúnen en estos momentos en La Moncloa.

Bei der Twitter-internen Übersetzung, die auf Google Translate basiert, wird „el canciller alemán“ als „die deutsche Bundeskanzlerin“ übersetzt, obwohl ganz offensichtlich ihr Nachfolger Olaf Scholz im Satz genannt wird und die grammatisch maskuline Form „canciller“ für alle Geschlechter verwendet werden kann. Dieser Übersetzungsfehler findet sich auch in wenigen anderen Sprachen wieder. Der Algorithmus errechnet eindeutig, dass es eine Kanzlerin und kein Kanzler ist, weil die Maschinenübersetzung 16 Jahre lang aus Textkorpora und Paralleltexten gelernt hat, dass der deutsche Kanzler weiblich ist.

Merkel wurde 2005 Bundeskanzlerin, erst seit 2006 gibt es Google Translate und seit 2017 DeepL. Nur aus historischen Texten kann die künstliche Intelligenz auf männliche Kanzler schließen. Kommt allerdings der Vorname, in diesem Fall Olaf, ins Spiel, wird die Übersetzung richtig mit Kanzler wiedergegeben. Da allerdings in diesem Fall der Twittername @OlafScholz verwendet wird, und dieser beim Übersetzungsprozess ausgeklammert wird, greifen Übersetzungsprogramme auf das eingetrichterte Weltwissen zurück.

https://uepo.de/2022/01/17/gender-bias-google-translate-und-deepl-uebersetzen-el-canciller-mit-die-bundeskanzlerin/






Artikel vom 30.04.2022

Zuger Übersetzerpreis

Der im deutschsprachigen Raum mit 50.000 Schweizer Franken höchstdotierte Übersetzerpreis hat die Besonderheit ein Übersetzer-Stipendium zu sein, weil die Verleihung des Preises noch vor Abschluss des Werkes stattfindet und auf diese Weise erst eine bestimmte Übersetzung ermöglicht bzw. fördert.

Das Zuger Übersetzerstipendium wurde in diesem Jahr Vera Bischitzky zugeteilt, der in Berlin lebenden Übersetzerin, Herausgeberin und Publizistin russischer Literatur. Sie hat in Berlin Russistik und Anglistik studiert und wurde bereits 2010 mit dem Helmut-M.-Braem-Preis für die Übersetzung der „Toten Seelen“ von Nikolai Gogol ausgezeichnet und erhielt zudem 2014 den russischen Gontscharow-Preis für Literatur. Ihre aktuelle Arbeit ist die Übersetzung des Romans „Das Steilufer“ von Iwan Gontscharow.

Neben dem Stipendium wird der mit 10.000 Schweizer Franken dotierte Zuger Anerkennungspreis verliehen. In diesem Jahr ging dieser an das Übersetzerduo Katharina Meyer und Lena Müller, die zusammen den Roman „La Danse du vilain“ von Fiston Mwanza Mujila übersetzen.

Der Preis wird seit 1979 alle zwei Jahre verliehen und wird vom Verein Zuger Übersetzer getragen, der von der Stadt Zug, dem Kanton Zug und der Kulturstiftung Pro Helvetia sowie privaten Sponsoren finanziert wird.

http://www.zugeruebersetzer.ch/





Artikel vom 31.03.2022

Leipziger Buchmesse

In diesem Jahr fand die Leipziger Buchmesse anders als sonst an dezentralen Orten in Leipzig sowie im Netz vom 17. bis zum 20. März 2022 statt. Alljährlich zum Frühlingsanfang finden sich bei der Messe Vertreter aus der Buch- und Medienbranche zusammen. Auch für Übersetzer ist die Messe von besonderer Bedeutung, da parallel zum reich gefüllten Programm der Preis der Leipziger Buchmesse in drei Kategorien verliehen wird: Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung. Seit 2005 wird der Preis verliehen und mit 60.000 € Preisgeld dotiert.

Die 5 Nominierten aus der Kategorie Übersetzung waren Irmela Hijiya-Kirschnereit mit ihrer Übersetzung aus dem Japanischen des Werkes „Dornauszieher. Der fabelhafte Jizo von Sugamo“, Stefan Moster, der „Im Saal von Alastalo. Eine Schilderung aus den Schären“ aus dem Finnischen übersetzte, Andreas Tretner übersetzte „Wunderkind Erjan“ aus dem Russischen, Helga van Beuningen mit ihrer Übersetzung von „Mein kleines Prachttier“ aus dem Niederländischen sowie Anne Weber, die „Nevermore“ aus dem Französischen übersetzte.

Letztere Nominierte erhielt den Kategorie-Preis, weil die Jury dies mit ihrer oft geforderten Sprachkunst begründete. Die in Offenbach im Jahr 1964 geborene Autorin und Übersetzerin übersetzt ins Französische genauso wie ins Deutsche. Bereits 2020 erhielt sie den Deutschen Buchpreis.

Das von ihr übersetzte Buch handelt selbst von einer Übersetzerin, die Virginia Woolfs „To the lighthouse“ übersetzt, dabei ihrer toten Freundin begegnet und gleichzeitig in ihrer Einsamkeit dem Verfall zugeschriebene Orte zu besuchen scheint.

Im nächsten Jahr findet die Leipziger Buchmesse vom 23. bis zum 26. März 2023 statt.

https://www.leipziger-buchmesse.de/de/





Artikel vom 01.03.2022

Buchtipp „Angewandte Linguistik für Sprachberufe“

Dieser Buchtipp richtet sich an zukünftige Übersetzer und Dolmetscher sowie angehende Experten anderer sprachlich-fokussierter Berufsfelder und deren Lehrende. Das Lehr- und Arbeitsbuch wurde Ende letzten Jahres vom Departement Angewandte Linguistik der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften herausgegeben und soll die Studierenden im Bereich der Sprachberufe in den ersten Semestern begleiten.

Neben der obligatorischen Einführung in die Angewandte Linguistik für Sprachberufe und einer Darstellung linguistischer Zusammenhänge aktueller Sprachberufe wie z.B. Journalismus, Übersetzen und Dolmetschen sowie Organisationskommunikation steht der Fokus des Werkes auf der Beziehung von Mensch und Maschine in sprachbezogenen Kontexten und der Überlegenheit des Menschen über die künstliche Sprachintelligenz in bestimmten sprachberuflichen Situationen.

Das Lehrwerk ist auf seinen 181 Seiten in 12 Kapitel unterteilt und unter der ISBN 978-3110748666 u.a. auf Amazon bestellbar.

https://www.zhaw.ch/de/linguistik/





Artikel vom 31.01.2022

Wort des Jahres 2021

Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat Ende 2021 das neue Wort des Jahres gewählt und „Wellenbrecher“ zum Sieger ernannt. Das ursprünglich aus dem Küstenschutz bzw. Schiffbau stammende Wort, wurde in der Corona-Pandemie für alle Maßnahmen, die zur Eindämmung der vierten Welle eingesetzt wurden, verwendet.

Auf den weiteren Plätzen aus der TopTen der Wörter des Jahres tauchen Vertreter aus dem Kontext der Pandemie auf: Pflexit, Impfpflicht, Lockdown-Kinder, Booster oder freitesten haben das gesamte letzte Jahr dominant geprägt und wurden daher nicht umsonst als Wörter des Jahres gekürt.

Doch auch andere Bereiche unseres Lebens haben es in die TopTen geschafft. Ampelparteien, Triell und Fünf nach Zwölf aus dem politischen Bereich sowie SolidAHRität aus dem Kontext der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr.

Auf das Unwort des Jahres sowie den Anglizismus des Jahres müssen wir uns noch gedulden. Der Anglizismus aus dem Jahr 2020 kommt ebenfalls aus dem Pandemiekontext. Lockdown hat 2020 nicht nur die Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie ausgedrückt, sondern wurde oft in zusammengesetzten Wörtern benutzt: Lockdown-Frisur, Lockdown-Kilos, lockdownbedingt sind nur einige Beispiele, die seit nun fast zwei Jahren in aller Munde sind.

https://www.forschung-und-lehre.de/zeitfragen/wellenbrecher-ist-wort-des-jahres-2021-4238





Artikel vom 28.12.2021

Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis 2022

Der Freundeskreis der Literaturübersetzer schreibt zum 23. Mal den Helmut-M.-Braem-Preis für eine beispielhafte Übersetzung eines Prosawerkes ins Deutsche aus. Der Preis wird alle 2 Jahre verliehen und ist in diesem Jahr dank einer großzügigen Spende der WortErben gGmbH mit 15.000€ höher dotiert als sonst.

Ab dem 2. Januar 2022 bis zum 15. Februar 2022 dürfen sowohl Eigenbewerbungen von Übersetzern als auch Vorschläge von Verlagen per Mail an petra.boes@freundeskreis-literaturuebersetzer.de oder postalisch an Petra Bös, Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V., Franz-Schmidt-Str. 32a, 77654 Offenburg eingereicht werden. Dabei ist zu beachten, dass die Übersetzung nach dem 1. Januar 2019 bei einem deutschen Verlag veröffentlicht wurde.

Der Namensgeber des Preises war selbst Übersetzer englischer Werke und war zudem jahrelang Vorsitzender des Literaturübersetzerverbandes VdÜ. Er engagierte sich sehr vielfältig für die Arbeitsbedingungen von literarischen Übersetzern und war sowohl Begründer der Zeitschrift „Übersetzen“, die noch bis heute vom VdÜ herausgegeben wird als auch Begründer der rheinland-pfälzischen „Esslinger Gespräche“, der Jahrestagung für Literaturübersetzer, die heute im niedersächsischen Wolfenbüttel als „Wolfenbütteler Gespräche“ fortgesetzt werden.

https://freundeskreis-literaturuebersetzer.de/preise/helmut-m-braem/





Artikel vom 05.02.2021

Das Wort des Jahres 2020 ist: Coronapandemie

Zum 44. Mal hat die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) die Wörter des Jahres bekannt gegeben. Für 2020 lautet das Wort des Jahres Coronapandemie. In ihrer Pressemitteilung erklärt die GfdS, dass die Zusammensetzung Corona-Pandemie das beherrschende Thema des nahezu gesamten Jahres erklärt. Laut der Jury habe Corona nicht nur den Alltag, sondern auch die Sprache der Deutschen im Jahr 2020 geprägt.

Nach Einschätzungen vieler Fachleute steht das Wort Coronapandemie für die schwerste Krise seit dem 2. Weltkrieg. Des Weiteren gibt es eine Vielzahl von neuen Zusammensetzungen mit dem Wort Corona, wie zum Beispiel Coronakrise, Corona-Hotspot, Corona-Warn-App, Coronazahlen, Coronaverordnung, coronabedingt, sowie viele weitere Wörter, welche in Verbindung mit Corona stehen.

Die Leiterin der Dudenredaktion, Dr. Kathrin Kunkel-Razum, teilte mit: „Als wir in diesem Frühjahr und Sommer am neuen Rechtschreibduden gearbeitet haben, war uns klar, dass die Coronapandemie – obwohl noch kein halbes Jahr alt – schon ihre Spuren in diesem Wörterbuch hinterlassen würde“.

Die GfdS hat neben Coronapandemie neun weitere Wörter benannt:

Platz 2. Lockdown
Platz 3. Verschwörungserzählung
Platz 4. Black Lives Matter
Platz 5. AHA
Platz 6. systemrelevant
Platz 7. Triage
Platz 8. Geisterspiele
Platz 9. Gendersternchen
Platz 10. Bleiben Sie gesund!

Im Rechtschreibduden stehen einige von ihnen schon seit mehreren Jahren, wie zum Beispiel systemrelevant oder Triage. Alle zehn Ausdrücke sind bereits auf Duden Online vertreten.
Als Favoriten waren auch „Mund-Nasen-Schutz“ oder „R-Wert“ gehandelt worden.

Seit 1977 wählt die Gesellschaft für deutsche Sprache mit Sitz in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden Wörter und Wendungen des Jahres aus, welche „die öffentliche Diskussion dominiert und ein Jahr wesentlich geprägt haben".

Quelle:

https://www.duden.de/presse/Coronapandemie-ist-Wort-des-Jahres-2020

https://www.dw.com/de/wort-des-jahres-2020-corona-pandemie/a-55811383

Gesellschaft für deutsche Sprache: https://gfds.de/

dpa

 


Artikel vom 06.07.2020


„Übersetzerausbildung“

Ihre Ausbildung zum Übersetzer

Bewerbung zum Bachelor Sprache, Kultur, Translation an der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz
Von Anfang Juni bis zum 1. September läuft noch die Bewerbungsfrist für das jeweils nächste Wintersemester. Die Immatrikulation beginnt ab der zweiten Augustwoche bis 1. Oktober. Die Einführungsveranstaltungen finden eine Woche vor dem Vorlesungsbeginn statt. Zurzeit bestehen noch keine Zulassungsbeschränkungen (Numerus Clausus). Wenn Sie die allgemeine Hochschulreife oder ein Äquivalent aus dem Ausland vorlegen und die sprachlichen Mindestvoraussetzungen erfüllen, so bekommen Sie eine Zulassung.
Für Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch müssen Sie Vorkenntnisse vorweisen, aber für alle anderen Sprachen sind keine Vorkenntnisse erforderlich, um eine Zulassung zu erhalten.

Das Studium bietet die unten genannten Fächer an. Einen Link finden Sie unter der jeweils angegebenen Sprache.

Arabisch
https://arabisch.fb06.uni-mainz.de/


Chinesisch
https://chinesisch.fb06.uni-mainz.de/


Deutsch
https://deutsch.fb06.uni-mainz.de/


Englisch
https://englisch.fb06.uni-mainz.de/


Französisch
https://franzoesisch.fb06.uni-mainz.de/

Italienisch
https://italienisch.fb06.uni-mainz.de/


Neugriechisch
https://www.neugriechisch.fb06.uni-mainz.de/


Niederländisch
https://niederlaendisch.fb06.uni-mainz.de/


Polnisch
https://polnisch.fb06.uni-mainz.de/


Portugiesisch
https://portugiesisch.fb06.uni-mainz.de/

Russisch
https://russisch.fb06.uni-mainz.de/


Spanisch
https://spanisch.fb06.uni-mainz.de/


Türkisch
https://tuerkisch.fb06.uni-mainz.de/


Informationen finden Sie unter:

https://studium.fb06.uni-mainz.de/bewerbung-zum-studium/bewerbung-zum-bachelor-sprache-kultur-translation/

https://fb06.uni-mainz.de/faecher/

Kontakt:
Studierendensekretariat des FTSK
E-Mail: studsek06@uni-mainz.de
Telefon: +49 7274-50835-103
Fax: +49 7274-50835-403

Anschrift:
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Saarstr. 21
D 55122 Mainz
Tel +49 6131 39-0
Fax +49 6131 39-22919





Artikel vom 04.04.2020

Corona Pandemie trifft die Wirtschaft mit voller Kraft

Tagtäglich wird von der Corona Pandemie in Deutschland und der Welt berichtet. Europaweit sind bisher über 500.000 Menschen infiziert und es nimmt noch kein Ende. Es werden Schutz- und Hilfsmaßnahmen beschlossen und auch direkt umgesetzt, um der Krise entgegen zu wirken. Der Wirtschaft geht es insgesamt nicht gut, doch auch hier stellt die Bundesregierung zahlreiche Fördermaßnahmen zur Verfügung.

Nach einer Blitzumfrage vom 24.03.-26.03.2020 unter 3200 Teilnehmern ermittelte die IHK NRW die aktuelle Situation zur Corona Krise. Demnach verzeichneten 90 Prozent der Befragten Umsatzeinbußen. Jedes fünfte Unternehmen hat mehr als 50 Prozent Einbußen und ein weiteres Viertel verzeichnet Rückgänge zwischen 25 und 50 Prozent. Bei 35 Prozent stehen die Geschäfte komplett still und bei 14 Prozent der Unternehmen droht die Insolvenz.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat aus diesem Grund 50 Milliarden Euro Soforthilfen für kleine Unternehmen auf den Weg gebracht. Diese finanzielle Soforthilfe gilt in allen Wirtschaftsbereichen für kleine Unternehmen, Solo-Selbständige und Angehörige der freien Berufe mit bis zu 10 Angestellten. Bei bis zu 5 Beschäftigten erhält man eine Einmalzahlung bis zu 9000 Euro für 3 Monate und bei bis zu 10 Angestellten eine Einmalzahlung von bis zu 15000 Euro für 3 Monate. Den Online-Antrag gibt es unter: https://soforthilfe-corona.nrw.de

Mit „NRW-Soforthilfe 2020“ stockt die Landesregierung dieses Programm nochmals auf, um heimische Unternehmen mit 10 bis 50 Beschäftigten mit je 25000 Euro zu unterstützen. Informationen finden Sie unter: www.wirtschaft.nrw/nrw-soforthilfe-2020

Auch gibt es Fördermaßnahmen für Künstler und Künstlerinnen in Höhe von 2000 Euro. Näheres erfahren Sie hier unter: https://www.kuenstlersozialkasse.de


Quellen:

https://www.ihk-nrw.de/beitrag/krise-trifft-nrw-wirtschaft

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2020/20200323-50-millarden-euro-soforthilfen-fuer-kleine-unternehmen-auf-den-weg-gebracht.html

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/hilfen-fuer-kuenstler-und-kreative-1732438

https://www.kuenstlersozialkasse.de

Ruhr Nachrichten Zeitung und https://www.ruhrnachrichten.de





Artikel vom 10.01.2020

Eurolingua feiert 25jähriges Jubiläum

Am 20. Januar 1995 wurde die Eurolingua Übersetzungen GmbH & Co. KG ins Handelsregister eingetragen. Von 1989 bis 1994 befand sich die Gesellschaft in Gründung. Frau B. Pincus leitet die Firma seit der Entstehung. Eurolingua hat sich auf die Gebiete Wissenschaft, Technik, Handel, Wirtschaft, Recht, Arbeitsmarkt u.a. spezialisiert und übersetzt Verträge, Dokumentationen, Bedienungsanleitungen, Prospekte, Firmenchroniken, Schriftwechsel u.a. für Industrie- und Handelsunternehmen, Werbeagenturen, Universitäten, Arbeitsämter, Krankenkassen und Versicherungen. Seit 1997 hat die Eurolingua ein eigenes Qualitätsmanagementsystem, welches durch das MPA NRW nach ISO Normreihe 9000ff zertifiziert und anschließend regelmäßig rezertifiziert wurde. Die letzte Rezertifizierung nach 9001:2015 erfolgte am 25.01.2018. Durch die Ernennung eines eigenen Datenschutzbeauftragten wird die Einhaltung der EU-DSGVO gewährleistet. Darüber hinaus arbeitet Eurolingua mit verschiedenen Verschlüsselungsverfahren, um eine datenschutzkonforme Verarbeitung zu garantieren. 2018 hat sich Eurolingua mit Interlingua vereint zur Eurolingua und Interlingua Übersetzungen GmbH & Co. KG, um die Leistung des Unternehmens noch weiter zu steigern. Seit der Gründung pflegt Eurolingua Terminologiearbeit und erstellt für ihre Kunden bei laufenden Aufträgen kundenspezifische Terminologiesammlungen. Qualität bildete für Eurolingua von Anfang an ein Leitprinzip, welches auch in Zukunft fortgesetzt und optimiert wird. Aus diesem Anlass bedanken wir uns auch bei allen unseren Kunden, welche teilweise schon seit Jahrzehnten mit uns zusammenarbeiten.





Artikel vom 06.11.2019

Sprachpanscher des Jahres 2019

Der Verein Deutsche Sprache e.V. kürt seit 1997 jedes Jahr den Sprachpanscher des Jahres, ein Negativpreis „für besonders bemerkenswerte Fehlleistungen im Umgang mit der deutschen Sprache“. Im ersten Jahr (1997) hieß er noch „Sprachschuster des Jahres“, wurde aber dann 1998 in „Sprachpanscher des Jahres“ umbenannt.
2019 ist Hannovers Ex-Oberbürgermeister Stefan Schostok der Sprachpanscher des Jahres. Von 3134 Stimmen erhielt er 1542 Stimmen und damit Platz eins vor Verkehrsminister Scheuer mit 624 Stimmen.
Laut VDS haben die Mitglieder des Dortmunder Vereins Deutsche Sprache e. V. damit ihren Unmut über Schostoks Vorschriften zur Hannoverschen Behördensprache geäußert:
„Mit Mitarbeiter*innen, „Wählenden“ und „Radfahrenden“, einem Redepult statt einem Rednerpult und mit „Lehrenden“ statt Lehrern hatte Schostok zu Beginn des Jahres für bundesweites Aufsehen gesorgt und mit der Vorschrift, das Wort „jeder“ durch „alle“ zu ersetzen, hat er nach Ansicht der Sprachfreunde sogar die Bedeutung von Aussagen manipuliert.“

Auf Platz zwei erhielt Verkehrsminister Scheuer die Quittung für sein Werbeplakat „Looks like shit. But saves my life“. Heidi Klum, (Germanys Next Topmodel) erhielt mit 502 Stimmen Platz drei mit jeder Menge Challenges für junge Damen mit viel Personality, und auf Platz vier, mit 421 Stimmen, landete der BUND mit „hackAIR – Bürger*innen messen Feinstaub“. Den fünften Platz mit 48 Stimmen erhielt die Firma Südzucker mit ihrer „Puder Zucker Mühle“.

https://vds-ev.de/pressemitteilungen/ein-denkzettel-zum-abschied-hannovers-ex-ob-schostok-ist-sprachpanscher-des-jahres/




Artikel vom 01.10.2018

Übersetzer-Dienste

Übersetzungs-Apps, wie z.B. der Google Translator, gibt es allerhand auf dem Markt – ob kostenfreie oder kostenpflichtige. Im Gegensatz zur Anfangsphase vor einigen Jahren, werden sie durch Erfahrungswerte mit der Zeit immer besser und genauer. Gesprochenes oder Geschriebenes wird automatisch direkt in die gewünschte Sprache übersetzt.

Vor allem in Ländern mit Sprachen wie Mandarin, Japanisch oder Arabisch können solche Dienste in Form von Apps mit dazugehörigen Gadgets hilfreich sein. Ob es Durchsagen am Bahnhof sind oder die kurze Unterhaltung auf der Straße mit einem Einheimischen – die schnelle Direktübersetzung kann auch bei einem nicht so optimalen Ergebnis zumindest Anhaltspunkte für ein Verstehen oder Einordnen der Situation geben.

Der Spiegel Online Reporter Markus Böhm hat unterschiedliche Dienste und Gadgets in Japan ausprobiert. Er war an unterschiedlichen Orten und Städten und hat mit Hilfe eines Japaners, der Englisch spricht, die Qualität der kleinen Helfer getestet. In einem etwa halbstündigen Podcast spricht er über seine Erfahrungen und die Vor- und Nachteile der modernen Übersetzungstechnik.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/uebersetzer-apps-und-gadgets-im-test-mit-technikhelfern-durch-japan-podcast-a-1216351.html





Artikel vom 03.09.2018

Funktionaler Analphabetismus

Nach der LEO Level-One-Studie der Universität Hamburg aus dem Jahr 2011 gelten in Deutschland 14,5% bzw. ca. 7,5 Mio. der Bundesbürger zwischen 18 und 67 Jahren als funktionale Analphabeten. Zwar können sie einzelne Wörter und Sätze mehr oder weniger gut lesen oder schreiben, der Sinn eines vollständigen Textes ergibt sich ihnen allerdings nicht oder nur sehr schwer. Fast jeder 7. Deutsche fällt in diese Gruppe und 60% davon sind Männer. Analphabeten im engeren Sinne ergeben etwa 4% bzw. 2,3 Mio. der Bundesbürger.

Betroffene leiden oft an ihrer Schwäche und versuchen diese so gut wie möglich zu verbergen. Nur mit Hilfe von Mitwissenden kommen viele im Alltag zurecht – ob bei Formularen, Hinweisschildern, Rechnungen, Bedienungsanleitungen oder Automaten.

Im Jahr 2016 wurde nun das Projekt Alpha-Dekade gestartet, das in zehn Jahren bis 2026 die Lese- und Schreibfähigkeiten bei Erwachsenen deutlich verbessern möchte. Es soll mehr spezielle Bildungsangebote für Betroffene geben, die Öffentlichkeit soll für dieses Thema sensibilisiert, mehr wissenschaftliche Kenntnisse sollen erlangt und die Ursachen und Verbreitung von Analphabetismus besser erforscht werden.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat im Initiationsjahr des Projektes die LEO-Grundbildungsstudie der Universität Hamburg bewilligt, die Folgestudie für die Jahre 2017/2018. Start war im März 2018. Befragt werden bis voraussichtlich August 2018 7.500 Deutsch sprechende Erwachsene.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/alpha-buendnis-neukoelln-der-mut-sich-den-buchstaben-zu-stellen/22767086.html  

https://www.alphadekade.de/de/bundesverband-alphabetisierung-und-grundbildung-bvag-1862.html





Artikel vom 01.08.2018

Literarischer Sommer am Niederrhein

Seit dem 12. Juli und noch bis zum 16. September findet das trinationale literarische Sommerfestival in Deutschland, den Niederlanden und Belgien statt. Deutsche, niederländische und flämische Teilnehmer der Veranstaltung sollen sowohl die eigene als auch die benachbarte Literatur kennen lernen und die Möglichkeit nutzen, mit den Autoren ins Gespräch zu kommen.

Die etwa 40 Veranstaltungen finden in verschiedenen Städten statt und sind sehr vielfältig – ob spezielle Angebote für Jugendliche, Literaturverfilmungen oder Lesungen mit Musik. Zahlreiche Autoren und ihre Übersetzer werden zu den Events eingeladen und stellen ihre Werke bzw. ihre niederländischen oder deutschen Übersetzungen vor.

Eine Neuheit in diesem Jahr ist die Vorstellung des bilingualen Lyrik-Projektes TRIMARAN, bei dem Dichterpaare zusammen an wechselseitigen Übersetzungen ihrer Gedichte arbeiten und diese dann an jeweils zwei Veranstaltungen präsentieren.

Das literarische Sommerfestival bietet neben seinen zahlreichen Kulturveranstaltungen auch eine organisierte Exkursion durch das literarische Amsterdam an. Der Normalpreis für ein Festivalticket beträgt 40€.

Bereits seit 1999 existiert der literarische Sommer und setzt ein Zeichen für ein kulturelles Zusammenwachsen Europas und die Verbundenheit der Nachbarländer.

http://literarischer-sommer.eu/





Artikel vom 03.07.2018

Fussball-Sprachführer

Die deutsche Mannschaft hat sich für die K.O.-Runden der Fussball-Weltmeisterschaft 2018 leider nicht qualifiziert. In der Gruppenphase sind sie mit einem Sieg und zwei Niederlagen und insgesamt 3 Punkten auf dem letzten Platz gelandet. Auch Südkorea ist über die Gruppenphase mit 3 Punkten nicht hinausgekommen, allerdings hatten sie eine bessere Tordifferenz.

Die WM ist für Deutschland zu Ende. Der ein oder andere wird sich aber womöglich noch für die übrig gebliebenen Mannschaften interessieren und mit Fans anderer Länder im Stadion oder auf öffentlichen Plätzen zusammentreffen.

Der Verband der Konferenzdolmetscher hat sich die Mühe gemacht und einen Fussball-Sprachführer kostenlos zum Download als PDF zusammengestellt und die gängigsten Sprüche und Ausrufe von Fans und Zuschauern in all den Sprachen der 32 teilnehmenden Länder zur Verfügung gestellt: Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Arabisch, Italienisch, Serbisch, Kroatisch, Japanisch, Russisch, Koreanisch, Persisch, Niederländisch, Schwedisch, Dänisch, Polnisch und Isländisch.

http://vkd.bdue.de/fileadmin/verbaende/vkd/Dateien/PDF-Dateien/Fussball-Sprachfuehrer_zur_wm_2018.pdf

Den Verband der Konferenzdolmetscher (VKD) ist Mitglied im Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) und ging 2003 aus der „Berufsgruppe Konferenzdolmetscher“ hervor, die seit 1993 beim BDÜ bestand.





Artikel vom 01.06.2018

Kulturpreis Deutsche Sprache

Der Kulturpreis Deutsche Sprache ist ein dreiteiliger Preis, der seit 2001 von der Eberhard-Schöck-Stiftung und dem Verein Deutsche Sprache für besondere Dienste in bzw. für die deutsche Sprache vergeben wird. In diesem Jahr findet die Preisverleihung mit Lobreden und den drei Gewinnern am 13. Oktober in Kassel statt.

Der mit 30.000€ höchstdotierte Jacob-Grimm-Preis geht an die Fantastischen Vier, die während ihrer langjährigen musikalischen Karriere ein großes Engagement für die neue deutsche Musikgeschichte gezeigt haben und mit ihrem Sprechgesang in deutscher Sprache dem Englischen einen gewichten Konterpart verleihen konnten. Sprechgesang wurde damals unmittelbar mit der englischen Sprache assoziiert. Die Fantastischen Vier waren die ersten, die diese Monopolstellung durchbrochen haben.

Mit dem 5000€-dotierten Initiativpreis wurde die Kampagne „Sprechen Sie lieber mit ihrem Kind“ des Sozialamtes in Frankfurt ausgezeichnet. Initiatoren der Kampagne wollten damit den Blick der Eltern vom Mobiltelefon weg- und zu ihren Kindern und ihrer Rolle als Vorbildfunktion hinlenken. Es wurde auf diese Weise auf die „mentale Anwesenheit der Eltern“ appelliert.

Mit dem Institutionspreis, der kein Preisgeld beinhaltet, wurde das Bundessprachenamt als größter linguistischer Arbeitgeber Deutschlands ausgezeichnet. Hier wurde vor allem auf die Sprachlehrgänge in über 50 Sprachen und die vorbildliche Arbeit der Abteilung Sprachausbildung für Soldaten und Bedienstete der Bundes- und Länderressorts hingewiesen.

https://kulturpreis-deutsche-sprache.de/





Artikel vom 30.04.2018

Digitalisierung von Gebärdensprache

Gehörlose begegnen in Alltagssituationen zahlreichen Hindernissen. Mitmenschen, die sie nicht hören oder nicht verstehen, zudem kommt die Schriftsprache. Dieseist für Gehörlose wie eine Fremdsprache. Sie unterscheidet sich deutlich von der Gebärdensprache in Grammatik und Wort-Folge und ist daher recht kompliziert zu erlernen.

Nun wird durch ein EU-Förderprojekt Gebärdensprache digitalisiert um Gehörlose in ausgewählten Alltagssituationen zu unterstützen. Dabei werden 500 Wörter der Gebärdensprache digitalisiert, wobei Forscher mit Hilfe von sensorischen Handschuhen, Kameras und der dazugehörigen Software bestimmte Bewegungen der Gebärdensprache erkennen und diese von einer virtuellen Figur erneut dargestellt werden können. Die Gebärdensprache kann dabei in Echtzeit in Schrift umgewandelt werden und andersrum.

Aufgrund der Tatsache, dass Gebärdensprache von Land zu Land unterschiedlich sein kann – allein in Europa gibt es 50 verschiedene, anerkannte Gebärdensysteme – wird das Projekt in 6 verschiedenen Ländern (Deutschland, England, Griechenland, Portugal, Slowenien und Zypern) durchgeführt.

Als Testlauf dieses ersten Schrittes wird im Oktober 2018 in Portugal an einer U-Bahn-Station in Porto ein Bildschirm aufgebaut, auf dem in sechs Sprachen Informationen für Gehörlose zur Verfügung stehen werden. Dabei werden Fragen in ein Terminal eingegeben und ein Avatar beantwortet sie spontan. Gehen die Informationen über die 500 programmierten Wörter hinaus, wird der Rest per Fingeralphabet buchstabiert.

Nach der Testphase soll das Projekt weiter ausgebaut werden, indem die Datenbank erweitert wird, nicht nur um weitere Wörter, sondern auch um das Erkennen von Mimik, was besonders wichtig für Gehörlose ist. Auch neue Anwendungsgebiete sollen erforscht werden. Hierbei sind Gehörlose in Diskussionsrunden den Forschern behilflich und geben ihr Feedback, wo Hilfe ihrer Meinung nach am nötigsten ist.

http://www.uni-siegen.de/start/news/forschungsnews/810064.html





Artikel vom 03.04.2018

Konferenzdolmetscher in Münchener Kammerspielen

Studenten der Otto-Falckenberg Schule haben in einer Inszenierung von Kevin Barz das Theaterstück „Saal 600“ auf die Bühne gebracht und werden nach zwei Vorführungen im März eine dritte voraussichtlich im Mai anbieten. Die etwa einstündige Vorführung ist ein dokumentarischer Musikabend. Der Saal 600 ist eine geschichtsträchtige Örtlichkeit, wo die Nürnberger Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher zwischen 1945 und 1949 stattfanden.

Im Stück werden die Verhandlungen aus der Sicht der Simultandolmetscher im erwähnten Schwurgerichtssaal 600 inszeniert. Dabei wechseln vier Schauspieler ihre Rollen zwischen Prozessbeteiligten und deren Dolmetschern ab. Im Gegensatz zum Schauspiel gab es in den echten Prozessen jeweils 3 Dolmetscher in jeder Kabine für die relevanten Sprachen Deutsch, Russisch, Französisch und Englisch. Die Verteidigungen der angeklagten Deutschen wurden für die Amerikaner, Engländer, Russen und Franzosen vor Gericht übersetzt. Die Gruppe der Übersetzer war sehr groß und setzte sich meist aus sprachbegabten Laien-Dolmetschern zusammen, darunter auch Juden, die sogar Familien in den Lagern verloren hatten. Sie wurden gezwungen, den Tätern kommentarlos, sachlich und gefühllos eine Stimme zu geben und wurden bekannt als „Dolmetscher des Unsagbaren“.

Die Schauspieler übten für ihren Auftritt in echten Dolmetscher-Kabinen und holten sich zudem professionelle Unterstützung vom Bildungswerk SDI München, von Professoren und Dozenten fürs Dolmetschen. Auf der Bühne sitzen die vier in gläsernen Sprecherkabinen und dienen erneut als Sprachrohr der Kriegsverbrecher. Sie sitzen gefühllos und sachlich da und nur ein gelegentliches Zucken im Gesicht deutet an, wie schwer es für die damaligen Dolmetscher gewesen sein muss, diesen Job zu verrichten.

https://www.muenchner-kammerspiele.de/inszenierung/ofs-barz-abschluss





Artikel vom 01.03.2018

Spurwechsel. Ein Film vom Übersetzen

Fünf Übersetzer haben bereits 2003 den Film „Spurwechsel. Ein Film vom Übersetzen.“ gemacht und nun ist er kostenlos auf youtube zu sehen. Die 90minütige Filmdokumentation von Gabriele Leupold, Eveline Passet, Olga Radetzkaja, Anna Schibarowa und Andreas Tretner behandelt in einer Art Dialog die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der deutschen und der russischen Sprache.

Auf sehr interessante Weise wird deutlich gemacht, welche „Brechungen sich ergeben, wenn ein Text die Sprache wechselt“. Natürlich spielen auch Stil und Temperament des jeweiligen Übersetzers eine große Rolle für jeden Leser beim Zugang zu fremden Literaturen.

Für den Film haben die Macher zehn Literaturübersetzer, jeweils fünf russische und fünf deutsche, zu ihrer Tätigkeit befragt, darunter Swetlana Geier und Marina Koreneva. Dabei fragen sich die Übersetzer, ob man die Ironie eines Thomas Mann überhaupt übersetzen kann. Ob der „Hinterhof bestimmter Wörter“ sich überhaupt mittransportieren lässt. Das deutsche „Aktualität“ nicht einfach mit dem russischen „aktualnost“ übersetzt werden kann. Und was empfinden Sie, wenn in einem deutschen Text „Täubchen“ und „Herzchen“ auftauchen, die in russischen Texten völlig normal klingen.

Für einen tieferen Einblick in die Übersetzungsarbeit zwischen den beiden Sprachen, kann der Film unter https://www.youtube.com/watch?v=elfxV-UyLH4 abgerufen werden.





Artikel vom 01.02.2018

Unwort und Satz des Jahres

Bis zum Ende des Jahres konnten Vorschläge für beide Kategorien an verschiedene Jury-Gremien verschickt werden. Anfang des Jahres 2018 haben sich die verantwortlichen Mitglieder auf „alternative Fakten“ als Unwort des  Jahres 2017 und „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren“ als Satz des Jahres 2017 geeinigt.

Seit 2001 wird der Satz des Jahres gewählt und von Anfang an ist der Initiator und heute ehrenamtlicher Organisator Milon Gupta dabei, den die Wirkung, die ein einzelner Satz auf politische und gesellschaftliche Prozesse haben kann, seit jeher fasziniert. Mit der Bekanntgabe des offiziellen Satzes des Jahres möchten die Verantwortlichen auf die Wirkung von Sprache im öffentlichen Raum aufmerksam machen.

Der aktuelle Satz des Jahres kommt vom FDP-Vorsitzenden Christian Lindner, den er am 19. November 2017 ausgesprochen hat. Damit begründet er den Ausstieg der FDP aus den Sondierungsverhandlungen nach der Bundestagswahl zur „Jamaika-Koalition“. Der Rückzug der FDP aus der Koalition mit der CDU/CSU und den Grünen war ein zentrales politisches Ereignis, weil es diese speziellen Sondierungsgespräche beendet hat und das „Jamaika-Aus“ bedeutete (dieser Begriff wurde zum Wort des Jahres 2017 gekürt). Aus den 38 Vorschlägen entschied man sich für den Lindner-Satz, da er ein gewaltiges Echo in den Medien verursachte sowie kurz und prägnant eine bedeutende politische Entwicklung zusammenfasste.

Zum Unwort des Jahres wurde die Wortverbindung „alternative Fakten“ auserkoren. Damit werden Falschbehauptungen mit Tatsachen gleichgesetzt. Offenkundige Belege fehlen, zur Legitimierung als Fakt wird das Beiwort „alternativ“ hinzugefügt.

Aus 1316 Einsendungen mit 648 verschiedenen Ausdrücken entsprachen nur 80 den Kriterien der sechsköpfigen Jury zum Unwort des Jahres. Seit 1991 küren vier Sprachwissenschaftler, ein Autor und Journalist sowie ein wechselndes Mitglied alljährlich das Unwort und möchten damit die Sensibilität für Sprache und den öffentlichen Gebrauch dieser fördern.

„Shuttle-Service“ landete auf dem zweiten Platz. Mit diesem Begriff hat der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Stephan Mayer Seenot-Rettungsorganisationen, die Flüchtlinge aus Schlauchbooten retten und sie nach Italien bringen, bezeichnet. Laut Jury wurde ein menschenverachtender Begriff verwendet, der die lebensgefährliche Flucht auch noch durch das positive Wort „Service" attraktiv macht. Zuletzt landete auf dem dritten Platz zum Unwort des Jahres der „Genderwahn“, ein Begriff, der in konservativen und rechtspopulistischen Kreisen die Anstrengungen der Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern in unterschiedlichen Themenfeldern herabwürdigt.
Artikel vom 02.01.2018

Deutsche Sprache im Jahr 2017

Im Verlaufe eines Jahres wird viel gesagt, viel geschrieben und viel Neues kreiert. Unterschiedliche Institutionen beschäftigen sich mit schönen, unschönen, englischen und jugendlichen Wörtern sowie Neukreationen aus Presse, Rundfunk und anderen Medien. Zum Ende des Jahres werden dann Sieger gewählt, die sich im vergangenen Jahr für ihren Umgang mit der deutschen Sprache bemerkenswerte Leistungen, Fehlleistungen oder durch besondere Kreativität hervorgetan, die öffentliche Diskussion besonders bestimmt haben oder relevante Themen zum Inhalt hatten.

Über den Sprachpanscher des Jahres, der vom Verein Deutsche Sprache seit 1997 vergeben wird, haben wir in unserem Beitrag vom 29.9.17 berichtet.

Das Wort des Jahres wurde im Dezember bereits gekürt und der Gewinner heißt „Jamaika-Aus“. Die Gesellschaft für deutsche Sprache kürt seit 1971 das Wort des Jahres und hat sich nach den Scheitern der Sondierungsgespräche für eine Jamaika-Koalition auf Bundesebene nach der Bundestagswahl 2017 für dieses Schlagwort entschieden, weil es politisch so relevant gewesen ist und die schwierige Regierungsbildung sprachlich sehr interessant ausdrücke. Weitere Wörter aus der Top Ten sind „Obergrenze“, „Dieselgipfel“ und „Videobeweis“. Diese sind aus den Medien bekannt und daher sofort verständlich, wie sieht es jedoch mit „#Metoo“, „covfefe“ oder „hyggelig“ aus?

In enger Verbindung zum Wort des Jahres, stehen auch das Unwort und der Satz des Jahres. Beide Kategorien wurden für 2017 allerdings noch nicht gekürt. Im nächsten Monat berichten wir von den Gewinnern.

Das Jugendwort des Jahres hingegen, das seit 2008 ausgezeichnet wird, ist  für das vergangene Jahr bereits festgelegt worden. Der Gewinner ist „ibims“, ein jugendlicher Ausdruck für „ich bin´s“. Das Wort wird der sogenannten Vong-Sprache zugeordnet, die eine veränderte Grammatik und viele Anglizismen enthält. Charakteristisch für die Benutzer der Sprache sind schlechte Deutschkenntnisse, die nicht nur bei Jugendlichen, sondern auch bei Erwachsenen zu finden sind. Auf dem 2. Platz ist „napflixen“ gelandet, ein Nickerchen während eines Films, und auf dem 3. Platz „tinderjährig“, ein Wort, das besagt, dass man alt genug für die Dating-App Tinder ist.





Artikel vom 01.12.2017

Weihnachtsgrüße in 31 Sprachen

Eurolingua bedankt sich für das Jahr 2017 bei seinen Mitarbeitern, Partnern, Kunden und interessierten Mitlesern und wünscht Frohe Weihnachten sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Geseënde Kersfees (afrikaans)
Gëzuar Krishtlindjen oder Gezuar Krishtlindjet (albanisch)
عيد ميلاد مجيدIed Mellad Majeed (arabisch)
Etho Bricho (aramäisch)
Честита Коледа – Tchestita Koleda (bulgarisch)
Glædelig Jul (dänisch)
Merry Christmas (englisch)
Hyvää Joulua (finnisch)
Joyeux Noël (französisch)
შობას გილოცავთ – shobas gilots’avt’ (georgisch)
Καλά Χριστούγεννα – Kalá Christoúgenna (griechisch)
Mele Kalikimaka (hawaiianisch)
Nollaig Shona Dhuit (irisch)
Buon Natale (italienisch)
メリークリスマスMerii Kurisumasu (japanisch)
聖誕節同新年快樂Gun Tso Sun Tan’Gung Haw Sun (kantonesisch)
크리스마스를 축하합니다keuriseimaseureul chukahamnida (koreansich)
Sretan Božić (kroatisch)
聖誕快樂 新年快樂Kung His Hsin Nien bing Chu Shen Tan (mandarin)
Zalig Kerstfeest (niederländisch)
God Jul (norwegisch)
Maligayan Pasko (phillipinisch)
Wesołych Świąt Bożego Narodzenia (polnisch)
Feliz Natal (portugiesisch)
Crăciun fericit (rumänisch)
Прекрасного Рождества – Pozdravlaju rozhdestvom (russisch)
Feliz Navidad (spanisch)
God Jul (schwedisch)
Prejeme Vam Vesele Vanoce a stastny Novy Rok (tschechisch)
Noeliniz kutlu olsun (türkisch)
Kellemes Karácsonyi Ünnepeket (ungarisch)

 




Artikel vom 30.10.2017

Biometrische Sprachsoftware für arabische Dialekte

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge verwendet laut FAZ-Artikel seit September 2017 eine eigens entwickelte Sprachsoftware, die arabische Dialekte regional identifizieren kann. Von insgesamt 30, werden die vier wichtigsten erkannt. Alle weiteren sind für die tägliche Arbeit beim Bundesamt nicht von großer Relevanz – nichtsdestotrotz lernt die Software stetig und wird immer mehr Dialekte erkennen können. Weltweit ist sie einzigartig und selbst entwickelt worden, denn entsprechende Software von Fremdanbietern war für die Arbeit beim Bundesamt nicht geeignet.

Das Sprachanalyseprogramm ist von großem Nutzen bei der Erkennung der Dialekte. Nach einer zweiminütigen Sprachprobe kann die Region, in der einer der vier wichtigsten Dialekte gesprochen wird, bestimmt werden. Kommen nun z.B. marokkanische Reisende nach Deutschland und geben sich als Syrer aus um unter diesen Umständen als Bürgerkriegsflüchtlinge soziale Leistungen in Anspruch zu nehmen und nach Deutschland einwandern zu können, kann die Analyse der Herkunftsregion bei der Aufdeckung von Täuschungsversuchen weiterhelfen. Linguisten kritisieren, dass Dialektgrenzen nicht gleichbedeutend mit Landesgrenzen sind. Die Software dient allerdings nur als Voranalyse. Bei Verdacht auf falsche Angaben, wird in einem zweiten Schritt ein echter Linguist zu Rate gezogen um Zweifel und Unstimmigkeiten auszuschließen.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bamf-nutzt-biometrische-sprachsoftware-15256180.html





Artikel vom 29.09.2017

Sprachpanscher des Jahres

Der Sprachpanscher des Jahres wird seit 1997 an Personen oder Institutionen verliehen, die sich „für besonders bemerkenswerte Fehlleistungen im Umgang mit der deutschen Sprache“ hervorgetan haben. 2017 erhielt diesen Negativpreis die Evangelische Kirche Deutschland. Jene stand bereits öfters auf den Stimmzetteln, aber erst im Luther-Jahr sind den Wahlberechtigten, die Mitglieder des Vereins Deutsche Sprache sein müssen, die Fehlleistungen ganz besonders aufgefallen. Seit einiger Zeit gibt es in den evangelischen Kirchen kostenloses WLAN, das von der Institution selbst „godspots“ genannt wird. Die Verwendung von Anglizismen wird im Luther-Jahr als besonders unpassend angesehen, da Luther selbst bei der Bibelübersetzung teilweise wochenlang nach einem geeigneten deutschen Wort gesucht hat. Aber die godspots sind nur ein Beispiel – zur Weltausstellung zum 500. Jubiläum der Reformation hat die evangelische Kirche das Motto „Segen erleben – Moments of Blessing“ verwendet.

Die Verleihung des Preises wird mit großem Medieninteresse verfolgt. Erst letztes Jahr wurde der Sender ZDF gekürt, 2014 wurde die Verteidigungsministerin von der Leyen mit dem Sprachpanscher des Jahres ausgezeichnet, weil sie bei einer Sicherheitskonferenz trotz anwesender Simultandolmetscher, die englische Sprache verwendet hat. Auch der Bundespräsident war anwesend – er hat im Gegensatz zu Frau von der Leyen Deutsch gesprochen.





Artikel vom 31.08.2017

Katalanischer Ministerpräsident überrascht Dolmetscher

Nur wenige Stunden nach dem Attentat in Barcelona am 17. August 2017 nahm der katalanische Ministerpräsident Carles Puigdemont i Casamajó Stellung zu den Geschehnissen. Die ganze Welt sollte ihm zuhören und dank Dolmetscher auch verstehen. Auch deutsche Fernsehsender haben Simultandolmetscher bestellt.

Der Sender N24 hat für die Übertragung ins Deutsche einen Übersetzer für Spanisch eingesetzt und nicht damit gerechnet, dass der Ministerpräsident Katalanisch sprechen würde. Der Dolmetscher blieb stumm. Eine Moderatorin übernahm und erklärte, das Statement des Präsidenten würde nachträglich zusammengefasst werden. Der Konkurrenzsender N24 war einen Schritt voraus und konnte die live übertragene Erklärung des Präsidenten problemlos ins Deutsche übersetzen.

Es stellt sich die Frage, ob N24 besser vorbereitet gewesen ist und direkt eine Übersetzerin für Spanisch und Katalanisch bestellt hatte oder war ntv davon überzeugt, dass aufgrund der internationalen Bedeutung des Themas der Ministerpräsident eine Weltsprache und keine Minderheitensprache benutzen würde.

Große Mühe hätte es ihn nicht gekostet. Er spricht nicht nur Katalanisch und Spanisch, sondern auch exzellent Französisch und Englisch sowie fließend Rumänisch. Nicht einmal ein derart brisantes Thema wie ein mutmaßlicher Terroranschlag, ließ Puigdemont von seiner konsequenten Regionalpolitik ablassen.





Artikel vom 20.06.2017

Ringvorlesung Mehrsprachigkeit

Im Sommersemester 2017 veranstaltet das Ruhr-Zentrum Mehrsprachigkeit eine Ringvorlesung zur „Mehrsprachigkeit – Mythen, Vorurteile und Chancen“ und beschäftigt sich mit diesem Thema aus psycholinguistischer, didaktischer, innersprachlicher und gesellschaftlicher Sicht. Vertreter der Universitäten aus Bochum und Dortmund organisieren die Vorlesungen im Dortmunder U sowie im Blue Square in Bochum und richten ihre Informationen und Fragestellungen nicht nur an die Studierenden der TU Dortmund, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen, sondern auch an alle Interessierten.
Insgesamt gibt es sechs Vorlesungen, von denen die ersten drei bereits stattgefunden haben und sich mit folgenden Themen auseinandergesetzt haben: Bilingualismus und Mehrsprachigkeit unter die Lupe genommen, Woher kommt das richtige Wort zur richtigen Zeit in der richtigen Sprache? Sowie Die Rolle der Mehrsprachigkeit beim Lernen in der Schule. Dabei wurden Fragen gestellt, was bilingual eigentlich bedeutet. Der Erwerb zweier Sprachen ist für Kinder und deren kognitive Fähigkeiten sehr förderlich. Das wichtigste Kriterium bei der bilingualen Erziehung ist ein qualitatives und quantitatives Angebot beider Sprachen.
Am 22. Juni, 6. Juli und 20. Juli findet der zweite Teil der Ringvorlesung statt und bietet noch folgende Themen: Sprachliche Kompetenzen mehrsprachiger Kinder kompetent fördern, Frühe mehrsprachige Entwicklung und die Rolle der Umgebung: ein dynamisches Wechselspiel sowie Kann man die Muttersprache vergessen? Vom schweren Stand der Migrationssprachen.





Artikel vom 01.06.2017

Straelener Übersetzerpreis 2017

Die Kunststiftung NRW vergibt zusammen mit dem Europäischen Übersetzer-Kollegium alljährlich den Straelener Übersetzerpreis. 25.000€ gehen an Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel. Den dazugehörigen und mit 5.000€ dotierten Förderpreis erhält Thomas Weiler.

Heibert und Schmidt-Henkel wurden für ihre Neuübersetzung der „Stilübungen“ von Raymond Queneaus gewürdigt, Weiler für seine Übersetzung von „Paranoia“ des Weißrussen Viktor Martinowitsch.

Vergeben wird der Preis seit 2001 und gehört zu den höchstprämierten Auszeichnungen in deutschen Literaturkreisen. Der Preis zeichnet herausragende Übersetzungen aus und möchte damit deutlich machen, dass nur „gute“ Übersetzungen gelungene Weltliteratur fördern können. In den „Stilübungen“ wird eine Alltagssituation in über hundert Varianten präsentiert – als Komödie, Amtsschreiben, ein Verhör oder im Jugendstil. Das Werk galt lange Zeit als unübersetzbar, aber dass das Gegenteil der Fall ist, haben die Übersetzer nun inklusive Auszeichnung bewiesen.

Unter https://www.youtube.com/watch?v=92y-LKzfx6o können Sie die beiden Übersetzer kennenlernen und Leseproben anhören. Zum Buch „Stilübungen“ gibt es weitergehende Infos unter http://shrk.vg/Queneau-Stiluebungen .

 



Artikel vom 02.01.2017

NEUERSCHEINUNG

Nicole WULF

Praktische Herausforderungen des Übersetzens: Handbuch für Übersetzende mit Zielmarkt Schweiz unter besonderer Berücksichtigung der Sprachrichtungen Englisch-Deutsch und Französisch-Deutsch

2016

ISBN 978-3-906112-69-5

Nicole Wulf hat in dem im August des Jahres erschienenen Handbuch ihre Erfahrungen aus Praxis und Theorie gebündelt. Ein Masterabschluss in „Transkultureller Kommunikation und Übersetzung“, die praktische Erfahrung als Fachübersetzerin und als Dozentin und Ausbilderin fließen in das Werk ein.

In der klassischen Abfolge werden die Kapitel „Der Kunde“, „Der Auftrag“ und „Der Text“ abgehandelt, bevor es um die Übersetzungsprobleme geht. Hier stellt Nicole Wulf die sprachlichen, pragmatischen und kulturell bedingten Übersetzungsprobleme dar. Immer orientiert an der Praxis, ist dieses Handbuch nicht nur für den „Zielmarkt Schweiz“ – wie der Untertitel sagt – geeignet, sondern ein empfehlenswertes Werk für die Übersetzungsbranche.





Artikel vom 28.11.2016

Die Datenbank für Übersetzungen: Index Translationum

Der Index Translationum ist eine von der UNESCO veröffentlichte Bibliographie, die seit 1932 Übersetzungen ihrer Mitgliedsstaaten nachweist. Die Online-Ausgabe enthält über 2 Mio. Einträge aus allen Fachgebieten mit Einträgen ab dem Jahr 1979. Jedes Jahr werden etwa 100000 Einträge hinzugefügt. Der Index enthält bibliographische Angaben zu übersetzten Werken aus verschiedenen Sachgebieten aus über 100 Sprachen. Es sind über eine Million Hinweise auf Arbeiten von mehr als 150000 Autoren verzeichnet. Suchsprachen sind Englisch, Französisch und Spanisch.

Neben der Suche nach den bibliographischen Daten bietet der Index Translationum weitere Funktionen, die ihn als fachliche Informationsressource für die Übersetzungswissenschaft und für viele Bereiche der Allgemeinen Sprachwissenschaft interessant machen.

Über spezielle Filter lassen sich statistische Angaben zusammenstellen, z.B. welche Autoren in welchen Jahren am häufigsten übersetzt wurden, in welchen Ländern die meisten Übersetzungen publiziert werden oder aus welchen bzw. in welche Sprachen am häufigsten übersetzt wurde.

Hier der Zugang zur Datenbank:

http://portal.unesco.org/culture/en/ev.php-URL_ID=7810&URL_DO=DO_TOPIC&URL_SECTION=201.html





Artikel vom 05.08.2016


Buchtipp:

Brasilianische Literatur in deutscher Sprache: Literaturübersetzung aus der Sicht der Translationswissenschaft
Von Petra Boes
Berlin 2013


In der Reihe Lateinamerika-Studien erschien als 2. Band diese Studie der Übersetzerin Petra Boes.

Vorgestellt werden brasilianische Schriftsteller und ihre Werke sowie die Übersetzungen und die Übersetzer.

Frau Boes untersucht die Aufgabe des Übersetzers, seine Kulturkompetenz und nimmt Stellung zur „Macht des Übersetzers“.

Ein hochinteressanter Einblick in die brasilianische Literatur und ihre Präsentation in deutscher Sprache ebenso wie eine engagierte Übersetzungskritik einer erfahrenen Übersetzerin.

ISBN: 978-3-86464-043-8 kart. : EUR 19.80





Aktuell: Myanmar-Forschung

Artikel vom 04.07.2016


Die politische Öffnung Myanmars seit dem Jahre 2010 hat auch für Wissenschaftler neue Möglichkeiten geschaffen, da sie nun mit Kontakten und Reisen ins Land intensivere Forschung betreiben können.

An der Universität Passau wurde 2012 das Wissenschaftsforum Myanmar (WiMya) gegründet. Das Netzwerk soll die Forscher im deutschsprachigen Raum miteinander in Verbindung bringen, um Wissenschaftskooperationen und den Austausch von Forschungsergebnissen zu unterstützen.

Informationen zum WiMya:  http://www.phil.uni-passau.de/suedostasien/wissenschaftsnetzwerke/wissenschaftsforum-myanmar/
An der Universität Zürich wurde im November 2014 ein ‚Memorandum of Unterstanding‘ mit der Mandalay University über eine Forschungszusammenarbeit unterzeichnet. Die verschiedenen Forschungsprojekte werden hier vorgestellt:
http://www.myanmar.uzh.ch/de/research.html
Eine Liste der Publikationen aus der Züricher Myanmar-Forschung findet sich hier: http://www.myanmar.uzh.ch/de/publikationen.html
Im Juli 2015 fand eine interdisziplinäre Tagung zur Vernetzung der deutschsprachigen Myanmarforschenden in Zürich statt. Ein Überblick über die Tagung ist soeben in den „Asiatischen Studien“ Band 70, Heft 1 im März 2016 von Georg Winterberger vorgestellt worden.





Forschungsprojekt der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz:

Artikel vom 02.06.2016


DIE SCHULE VON SALAMANCA

Unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Duve und Prof. Dr. Dr. Matthias Lutz-Bachmann wird am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte und der Goethe-Universität in Frankfurt am Main zur „Schule von Salamanca“ geforscht. Das Projekt ist auf 18 Jahre angelegt.

An der Universität Salamanca lehrten im 16. und 17.Jahrhundert die Vertreter dieser Schule, die ein neues Konzept des Naturrechts formulierten. Sie beeinflussten andere Wissenschaftler jener Zeit und wirkten mit an weitreichenden juristischen, ökonomischen, politischen und theologische Analysen, die die westeuropäische Ideengeschichte umfassend beeinflussten.

Das Projekt der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz möchte die bisherige intensive internationale Forschung von Philosophen, Juristen, Ökonomen, Historikern und Theologen zusammenführen und übergreifenden Fragestellungen und Methoden erfassen.

Neben der Erstellung eines umfangreichen Quellenkorpus soll aus den Quellen ein historisches Wörterbuch der juristisch-politischen Sprache der „Schule von Salamanca“ entstehen. Die Quellen werden digitalisiert, das Wörterbuch in einer elektronischen Version erstellt und in Zukunft soll beides über eine Website zur freien Verfügung stehen.

Weitere Informationen:

http://www.salamanca.adwmainz.de/informationen.html





Tipp: Mehrsprachige PDFs erstellen

Artikel vom 03.05.2016


Dr. Anja Rütten, Konferenzdolmetscherin, gibt in Ihrem Blog unter http://blog.sprachmanagement.net/?p=762 eine Anleitung zur Erstellung mehrsprachiger PDFs.

Liegen von einem Dokument Fassungen in mehreren Sprachen vor, kann man mit dem von ihr vorgestellten Verfahren diese Fassungen in Spalten nebeneinander in einem Dokument zusammenfügen ohne den Text manuell zu kopieren und einzufügen.





Neues zur persischen Sprache

Artikel vom 04.04.2016


Das Rechtswörterbuch von Firous Ebrahim-Nesbat ist auch online verfügbar:

Firous Ebrahim-Nesbat : Rechtswörterbuch, Deutsch-Persisch und Persisch Deutsch, Band 1: Deutsch-Persisch, Universitätsverlag Göttingen 2010, als kostenlose PDF zum Download unter folgendem Link:

http://www.univerlag.uni-goettingen.de/bitstream/handle/3/isbn-978-3-941875-43-2/nesbat_1.pdf?sequence=1

Hier eine Neuerscheinung:

Farshid Delshad: Textbuch modernes Persisch

Dieses Textbuch möchte eine Lücke für Persisch-Lernende schließen. Zwar gibt es viele Lehrbücher für die persische Sprache, aber nur wenige Primärquellen, die Lernende ohne lexikalische Erläuterungen und Glossar verstehen können. In diesem Band sind 30 ausgewählte Lektürebeiträge aus verschiedenen aktuellen Themenbereichen zusammengestellt.
Jedes Kapitel enthält eine kurze Einführung, einen Hinweis auf das Textniveau nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen, eine Wortfeldliste sowie Literaturhinweise zum Thema.

Ebenfalls bietet dieses Buch eine Liste der rund 300 häufigsten Verben im klassischen und modernen Persisch, ein dreisprachiges Glossar (Persisch-Deutsch-Englisch) und eine Konjugationstabelle mit allen persischen Tempora.

Die bibliographischen Angaben:

Delshad, Farshid , Textbuch modernes Persisch, 2015
336 S., Gebunden, 39,90 €, ISBN: 9783954900565





Unsere Serie - Hilfsmittel für Übersetzer: Teil 9
Links und Glossare zu den Themen ARCHITEKTUR UND BAUWESEN

Artikel vom 03.03.2016


Ein spanisch-englisch-französisches Wörterbuch „Arquitectura y construcción“ steht unter http://www.acta.es/glosarios/arquitectura_y_construccion-e.pdf   zum freien Download bereit.

Ein vom „European Economic and Social Committee“ herausgegebenes multilinguales Glossar ist ebenfalls als PDF erhältlich hier:
http://www.eesc.europa.eu/resources/toolip/doc/2012/05/09/glossary_en_cs_sk_pl_final.pdf
Das Glossar trägt den Titel: “Let’s speak sustainable construction”. Es bietet die englische, tschechische, slowakische und polnische Version in einem A-Z Format mit der Ausgangssprache Englisch. Ab Seite 147 findet sich ein Index für jede der vier Sprachen, so dass mithilfe des Index die Definition jedes Begriffes gefunden werden kann.

Dipl. Ing. Manfred Hupetzky hat ein eigenes Wörterbuch zur Bautechnik Spanisch/Deutsch und Deutsch/Spanisch (Stand 2002) erstellt und erklärt dazu: „Dieses Handbuch entstand aus der Notwendigkeit ein handliches Wörterbuch ‚am Mann‘ zu haben, um alltägliche Probleme auf der Baustelle fachgerecht unter Verwendung des korrekten Vokabulars lösen zu können.
Es hat sich während einer ca. 2-jährigenProjektbetreuung einer Grossbaustelle im Raum Barcelona bewährt.“
Hier die PDF-Version:
http://www.ibl.uni-stuttgart.de/fileadmin/pdfs/Bautechnik%20S-D_D-S.pdf

Das Fachwörterbuch Bautechnick DEUTSCH-ENGLISCH unter http://www.bauarchiv.de/neu/specials/baudict.htm wurde von Herrn Dr. Wolfgang Paul vom Institut für Baubetriebslehre an der UNI Stuttgart zur Verfügung gestellt und umfasst momentan ca. 2500 Wörter.





Unsere Serie - Hilfsmittel für Übersetzer: Teil 8
Links und Glossare zu UMWELT und WASSER


Artikel vom 02.02.2016


Das Europäische Umweltinformations- und Umweltbeobachtungsnetzt EIONET ist ein Partnerschaftsnetzwerk der Europäischen Umweltagentur EUA und der Länder.

EIONET stellt den GEMET Thesaurus zur Verfügung, ein multilinguales Wörterbuch zum Thema Umwelt. Es stehen folgende Sprachen zur Verfügung:

Arabisch, Baskisch, Bulgarisch, Katalan, Chinesisch, Kroatisch, Tschechisch, Dänisch, Niederländisch Englisch, Estnisch, Französisch, Deutsch, Griechisch, Ungarisch, Irisch, Italienisch, Litauisch, Lettisch, Maltesisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Slowakisch, Slowenisch, Spanisch, Schwedisch, Türkisch, Ukrainisch.

http://www.eionet.europa.eu/gemet

Das Umweltbundesamt stellt ein deutschsprachiges Glossar zum Ressourcenschutz unter
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4242.pdf
als PDF zur Verfügung. Hier werden Begriffe wie „Abfall“ bis „Water Footprint“ erklärt und eine Quellenangabe verzeichnet.

Ein dreisprachiges Wörterbuch der Entsorgungswirtschaft (deutsch – englisch – französisch) ist hier einsehbar: http://www.ruesterweg.de/wp-content/uploads/2012/05/Entsorgungswirtschaft-A-Z.pdf

Von Klaus Stief stammt das Fachwörterbuch Deponietechnik, das er unter http://www.deponie-stief.de/pdf/woerter_pdf/words_all.pdf   als PDF für Englisch-Deutsch zur Verfügung stellt. Weitere Angebote unter http://www.deponie-stief.de/woerterbuch/


Zur Wasserwirtschaft hier einige Links und Online-Quellen:

Das „International Glossary of Hydrology“ herausgegeben vom Deutschen Nationalkomitee für das Internationale Hydrologische Programm (IHP) der UNESCO steht als PDF unter
https://www.ufz.de/export/data/1/19335_glossary_of_hydrology3845.pdf   zur Verfügung. Das Wörterbuch ist englisch-deutsch aufgebaut, jedoch gibt es einen englischen sowie einen deutschen alphabetischen Index.

Ein „International Glossary of Hydrology“ wird ebenfalls von der World Meteorological Organization gemeinsam mit der United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization herausgegeben. Dieses Wörterbuch bietet die Sprachen Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch an. Es ist als PDF frei zugänglich hier:
http://www.wmo.int/pages/prog/hwrp/publications/international_glossary/385_IGH_2012.pdf

Hartmut Willmitzer erarbeitete ein Wörterbuch „Wasser“, das er auf seiner Internetseite www.waterquality.de   zur Verfügung stellt. Das französisch/deutsch/englische Wörterbuch ist hier einsehbar:
http://www.waterquality.de/hydrobio.hw/WWFRDEEN.HTM
Des Weiteren gibt es ein Wörterbuch Wasser englisch-deutsch, ein Wörterbuch Gewässer englisch-deutsch sowie Glossare zu Gewässern und Ökologie in Deutsch und Englisch.

Das „Wasser-Wissen-Lexikon“ ist unter
http://www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/iuv_abwasserlexikon_a.htm abrufbar. Erstellt wurde es vom Institut für Umweltverfahrenstechnik der Universität Bremen. Neben der Erläuterung der Fachbegriffe steht häufig auch die Übersetzung ins Englische zur Verfügung. Relevante Abkürzungen werden aufgelöst.

Die Fakultät für Bauingenieurwesen der Universität Weimar hat ein mehrsprachiges Glossar zum Thema „Wasser + Umwelt“ erstellt. Zu den in englischer Sprache alphabetisch geordneten Begriffen sind Übersetzungen ins Deutsche und teilweise ins Italienische, Polnische, Russische, Slowenische, Bulgarische und Tschechische vorhanden. Für alle Sprachen gibt es auch eine Suchfunktion.
http://www.uni-weimar.de/Bauing/wbbau/service/glossar/multiling/index.html





Unsere Serie - Hilfsmittel für Übersetzer: Teil 7
Links und Glossare zu LANDWIRTSCHAFT

Artikel vom 04.01.2016


Unter
http://tec.wzw.tum.de/ikb/deu/glossary/
ist das “Glossary of Terms for Agriculture, Agricultural Economics and Precision Farming” in den Sprachrichtung Englisch-Deutsch und Deutsch-Englisch aufzurufen (Stand 2001)

Die Website von AIMS – Agricultural Information Management Standards bietet den “AGROVOC Multilingual Agricultural Thesaurus” mit Suchfunktion:
http://aims.fao.org/vest-registry/vocabularies/agrovoc-multilingual-agricultural-thesaurus
Verfügbar sind Begriffe aus Landwirtschaft, Ernährung, Fischerei, Forstwirtschaft usw. in 23 Sprachen: Arabisch, Chinesisch, Tschechisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Hindi, Ungarisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Laotisch, Malaiisch, Persisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Slowakisch, Spanisch, Telugu, Thai, Türkisch und Ukrainisch.

Die OECD hat ein „Glossaire de l'agriculture“ in Englisch-Französisch in Broschürenform veröffentlicht, die bibliographischen Angaben hier: http://www.oecd-ilibrary.org/fr/agriculture-and-food/glossaire-de-l-agriculture_9789264273245-fr
Dort ist die Publikation auch kostenfrei und ohne Anmeldung vollständig einzusehen (unter dem Button „LIRE“).  Neben dem ausführlichen Literaturverzeichnis findet sich dort auch eine alphabetische Liste der lateinischen Terminologie mit Zuordnung der englischen und französischen Entsprechungen.

Das Glossar zu „Organic Agriculture“ in den Sprachen Englisch – Französisch – Spanisch kann unter
http://www.fao.org/fileadmin/templates/organicag/files/Glossary_on_Organic_Agriculture.pdf
als freier Download genutzt werden. Die FAO, die Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen stellt diesen Dienst bereit.

Das kanadische Parlament führt ein „Glossary of Agricultural Programs, Acts and Terms“ in englischer und französischer Sprache, einsehbar unter: http://www.parl.gc.ca/content/lop/researchpublications/prb0617_gloss-e.htm

Ein außergewöhnliches Glossar findet sich hier:
http://labour.crcao.fr/home.php
Ein Glossar zu traditionellen landwirtschaftlichen Techniken in Französisch – Englisch – Chinesisch – Japanisch.


Aktuelles bis 2015

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