Tschechisch

Übersetzungen tschechisch

Prag
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Das Tschechische (český jazyk oder čeština) gehört zum westslawischen Zweig innerhalb der indogermanischen Sprachen. Als Amtssprache ist Tschechisch nur in der Tschechischen Republik offiziell, gesprochen wird es zudem von tschechischen Minderheiten in der Slowakei, in Österreich, Rumänien und Serbien sowie wegen der großen Nähe zum Slowakischen auch in der Slowakei. Insgesamt gibt es etwa 12 Millionen Sprecher.
Seit dem Beitritt Tschechiens in die Europäische Union ist Tschechisch eine der 23 Amtssprachen in den europäischen Institutionen.

Die Verwandtschaft zum Slowakischen ist - bedingt durch die gemeinsame Geschichte - relativ eng. Sprecher beider Sprachen verstehen sich untereinander gut. Dokumente beider Sprachen werden jeweils im anderen Land in amtlichen Angelegenheiten anerkannt und Fernsehausstrahlungen erfolgen in beiden Ländern ohne Übersetzung. Eine Dissertation von Martina Gazdíková zum Thema slowakisch-tschechischer Sprachkontakt ist unter http://bib.irb.hr/datoteka/391775.Die_tschechischen_Kontaktwoerter_preprintc.pdf abrufbar.

Die alttschechische Sprache, das Böhmische oder Bohemische, ist seit dem 12./13. Jahrhundert schriftlich nachweisbar. Für die Wiedergabe spezifischer tschechischer Laute wurden die diakritischen Zeichen Hatschek (Häkchen) und Akut eingeführt. Buchstaben mit diakritischen Zeichen werden als eigenständige Schriftzeichen geführt - aus diesem Grund hat das tschechische Alphabet 31 Zeichen: A, B, C, Č, D, E, F, G, H, Ch, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, Ř, S, Š, T, U, V, W, X, Y, Z, Ž.

Die tschechische Umgangssprache (obecná čeština) unterscheidet sich von der Schriftsprache (spisovná čeština), die man auch als Hochsprache bezeichnet. Letztere findet Anwendung bei offiziellen Anlässen, in den Medien sowie beim Kontakt mit Nichtmuttersprachlern.
Dialektal untergliedert sich das Tschechische in folgende Gruppen: böhmisch, zentralmährisch, ostmährisch und schlesisch sowie Dialekte, die keine einheitliche Dialektzugehörigkeit aufweisen. Die gesprochenen tschechischen Dialekte weisen Unterschiede zur Hochsprache sowohl in der Grammatik als auch bei der Aussprache auf.

Historisch bedingt gibt es zahlreiche deutsche Lehnwörter, die an die tschechische Schreibung und Aussprache angepasst wurden: brýle für Brille, nudle für Nudeln, taška für Tasche. Auch im Deutschen tauchen Wörter tschechischen Ursprungs auf: Quark, Roboter oder Zwetschge.

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